Die Bundestagswahlen stehen diese Woche Sonntag an und eins steht fest: Die Lufthansa wird mit einer weiteren Kapitalerhöhung die verbliebenen Staatshilfen pünktlich zurückzahlen können.

Ein nicht unerheblicher Teil der Deutschen ist sich bei der kommenden Bundestagswahl noch unsicher, welcher Partei oder welchem Spitzenkandidaten sie ihre Stimme geben wollen. Auch der Lufthansa war der Ausgang der Wahl zu unsicher, weshalb man sich früh dazu entschieden hat, die Staatshilfen pünktlich zurückzahlen zu wollen. Dieser Plan soll gelingen, indem die Lufthansa einer weiteren Kapitalerhöhung zugestimmt hat.

Leinen los

Carsten Spohr deutete es bereits in den vergangenen Wochen an: Noch vor der Bundestagswahl am kommenden Sonntag wollte die Lufthansa die Staatshilfen der Bundesregierung zurückzahlen. Konkret geht es dabei um vier Milliarden Euro, die bereits von den insgesamt neun Milliarden Euro in Anspruch genommen wurden. Um dies zu erreichen, hat die Lufthansa einer weiteren Kapitalerhöhung zugestimmt. Dafür sollen zwischen dem 22. September und 5. Oktober 2021 weitere Aktien verkauft werden, die einen Wert von 2,14 Milliarden Euro haben sollen. Die restlichen Staatshilfen sollen unter anderem davon beglichen werden. Damit würde die Lufthansa noch vor der eigentlichen Frist jegliche Schulden an den Staat zurückzahlen können. 1,5 Milliarden Euro sollen umgehend zurückgezahlt werden.

Eine weitere stille Teilhabe der Bundesregierung in Höhe von einer Milliarde Euro soll bis spätestens Ende 2021 beglichen werden. An der Kapitalerhöhung sind unter anderem 14 Banken, aber auch der gesamte Vorstand beteiligt. Alle Mitglieder haben sich dazu bereit erklärt, ihre Bezugsrechte auszuüben. Gleiches gilt auch für diverse von Black Rock verwaltete Investmentfonds in Höhe von 300 Millionen Euro. Der derzeitige Aktienkurs der Lufthansa sowie die Nachfrage der vergangenen Wochen und Monaten sorgen wieder für Gewinne. Wie Spohr mitteilte, erwarte der Kranich bereits in diesem Quartal erstmals wieder schwarze Zahlen zu schreiben.

Trotz Pandemie haben Spohr und die Lufthansa bereits ein neues Ziel vor Augen. Neben der Bewältigung der Krise steht dabei vor allem die Übernahme weiterer Fluggesellschaften auf dem Plan. Wenn die Staatshilfen gänzlich an den Staat zurückgezahlt worden sind, kann die Lufthansa wieder in den Angriffsmodus schalten! Die Kranich-Airline dürfe dann auch selbst wieder andere Airlines übernehmen. Nach Ansicht von Spohr verfügt der europäische Markt über zu viele Airlines. Der Lowcost-Carrier Wizzair scheint da schon einen Schritt weiter zu sein und soll laut Medienberichten ein Angebot für die britische easyJet unterbreitet haben. Welche Airlines die Lufthansa in ihren Plänen ins Auge fasst, lässt Spohr derweil offen.

Fazit zur Kapitalerhöhung

Wie bereits in den vergangenen Wochen angedeutet, wird die Lufthansa alles dafür tun, um pünktlich die verbliebenen Staatshilfen zurückzahlen zu können. Dafür stimmte man nun einer weiteren Kapitalerhöhung zu, die 2,14 Milliarden Euro in die Kassen spülen sollen. Damit könnte die Lufthansa tatsächlich sogar überpünktlich die restlichen Tranchen begleichen. Für die Lufthansa ist dieser Schritt wichtig: Damit könne die Airline sich aus den Auflagen durch die Staatshilfen befreien und vor allem neue Airlines übernehmen.

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Seit Alex zum ersten Mal im Alter von 3 Jahren geflogen ist, wollte er das Flugzeug eigentlich nicht mehr verlassen. Bis heute riss seine Faszination fürs Fliegen nicht ab, weshalb er sich entschlossen hat, Euch an seinen Erfahrungen und Tipps teilhaben zu lassen.

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