Dem Einstieg in das Geschäft der Transatlantikflüge steht nichts mehr im Wege. Mit ihrem ersten Langstreckenflieger A321LR, sicherte sich JetBlue jetzt ihre Slots in Gatwick und Stansted – Heathrow muss vorerst leider aus dem Programm fallen.

JetBlue hält trotz der Krise weiter aktiv an ihren Plänen für die Transatlantik-Verbindung nach London fest, die die Günstig-Airline mit ihrem ersten Langstreckenflieger A321LR absolvieren möchte. Der erste A321LR, der sich derzeit noch in der Produktion befindet, wird Richtung Ende nächsten Jahres dann auf der Langstrecke nach Europa zu sehen sein, wie Onemileatatime.com jüngst berichtet hat. Auch wenn JetBlue vorerst Heathrow nicht bedienen wird, da der Airline bisher nur Slot-Paare am Flughafen Gatwick und Stansted gewährt wurden, wird mit der Aufnahme der Flugverbindung ein langersehnter Wunsch der Fluggesellschaft in Erfüllung gehen.

JetBlue wird Flugbetrieb nach London nicht vor Ende 2021 starten

JetBlue wartet gespannt auf die Fertigstellung seiner neuen Langstreckenflieger, um ihre Pläne für die Flüge zwischen der US-Ostküste und Europa in die Tat umzusetzen. Auch wenn die Slot-Verteilung alles andere als den Wünschen der Airline entspricht, muss sie sich dem annehmen, was ihr zur Verfügung gestellt wird. Zudem wird die Krise auch im nächsten Jahr noch nicht vollständig vom Tisch sein, weshalb in der Flugbranche bisher noch alles offen ist. Darüber hinaus hat JetBlue im Sommer bekannt gegeben, voraussichtlich nicht vor Ende 2021 mit der neuen Verbindung zu starten, sodass die Flüge vermutlich erst im Winterflugplan auftauchen werden. Dann sollten aber endlich die beiden Strecken Boston-London und New York JFK-London mehrfach täglich im Flugangebot der Airline zu finden sein – wenn auch nach jetzigem Stand ohne den Flughafen London Heathrow.

Die ACL Organisation (Airport Coordination Limited) verwaltet die Zuweisung von Slots auf britischen Flughäfen. Von den 28 in Antrag gestellten wöchentlichen Slot-Paaren auf dem Flughafen Gatwick, die für die Fluglinie von und nach New York vorgesehen sind, wurden JetBlue 50 Prozent zugesichert. Somit erhält sie daher 14 wöchentliche Slot-Paare. Theoretisch könnte sie somit zweimal täglich die Flugverbindung auf dem Markt anbieten, derzeit plant die Günstig-Airline aber nur mit einer täglichen Strecke. Darüber hinaus wurden alle 28 beantragten wöchentlichen Slot-Paare für Flüge von und nach Boston vom Flughafen Stansted genehmigt. Bisher beabsichtigt JetBlue zweimal wöchentlich die Route in ihr Flugprogramm aufzunehmen.

JetBlue erhält keine Slots in Heathrow

In Heathrow hatte die Airline dagegen weniger Glück. Der Antrag von 48 Slot-Paaren die Woche wurde vollständig abgelehnt. Ein schwerer Schlag für die Fluggesellschaft, die vor allem diesen Flughafen in den Fokus gestellt hatte, um den Markt neu aufzumischen und im Wettbewerb mit den grossen Airlines, wie Lufthansa, United oder Air Canda zu operieren. Doch woran kann das liegen? Gerade in Hinblick auf die aktuelle Krisensituation sind die Slot-Regeln keine leichte Massnahme, erst recht nicht, wenn es um Fairness geht. In Heathrow, einer der grössten und am stärksten durch Slots eingeschränkten Flughäfen der Welt, wurden die Slot-Paare vor Zeiten der Pandemie für Millionen von Dollar verkauft. Aufgrund der wirtschaftlichen Krise wurden diese Slot-Beschränkungen derzeit allerdings gelockert zum grossen Nachteil anderer Fluggesellschaften, die bisher keine Slots auf dem Airport haben und diese auch nicht erwerben können.

Wenn auch JetBlue die Hoffnung für Heathrow nicht aufgeben will, ist die Ungewissheit, wie sich die Lage in einem Jahr entwickeln wird, so gross wie nie zuvor. In der Zwischenzeit kann eine Menge passieren, ebenso auch in Hinblick auf die Slot-Verteilung der Airlines. Die Enttäuschung ist in gewisser Weise verständlich, wenn auch das Ziel mit der Konkurrenz wie Lufthansa oder United mithalten zu wollen, stets umstritten bleibt.

Fazit zur Slot-Verteilung für JetBlue in London

Trotz Krise hält JetBlue aktiv an ihren Plänen zur Expansion mit dem Transatlantik-Geschäft fest, wo die Günstig-Airline mehrfach täglich von der US-Ostküste nach London operieren will. Dafür ist bereits der erste Langstreckenflieger A321LR in der Produktion. Darüber hinaus sichert sich die Airline nun ihre Slots an den Londoner Flughäfen Gatwick und Stansted, wenn auch nicht ganz ihren Vorstellungen entsprechend, denn Heathrow muss vorerst leider aus dem Programm fallen!

Autorin

Seitdem Karolin als Schülerin an einem Austauschprogramm in Frankreich teilgenommen hat, wächst täglich ihre Begeisterung für das Reisen und Entdecken neuer Länder und ihre Leidenschaft für die französische Sprache.

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