Die beiden japanischen Fluggesellschaften All Nippon Airways und Japan Airlines stellen sich bereits jetzt auf eine mögliche Sperrung des russischen Luftraumes ein. Deshalb streichen beide Fluggesellschaften bereits vorzeitig alle Europa-Strecken.

Japans Regierung hat sich den Sanktionen gegenüber Russland im Zuge des Angriffskrieges in der Ukraine angeschlossen. Auf diese Entscheidung könnte die russische Regierung mit Luftraum-Sperrungen für japanische Fluggesellschaften reagieren – auf jene Entscheidung stellen sich zwei japanische Fluggesellschaften bereits jetzt ein und setzen alle Europa-Strecken vorübergehend aus, wie aero.de berichtet.

Kontert Russland mit Luftraum-Sperrungen für japanische Fluggesellschaften? 

Luftraum-Sperrungen innerhalb Europas, die sich EU-Staaten und Russland gegenseitig auferlegen, dominieren aktuell die Schlagzeilen rund um das Thema Luftfahrt. Fluggesellschaften müssen, um von A nach B zu kommen, grosse Umwege fliegen, wie zuletzt Rossiya auf ihrem Flug von Hurghada nach Moskau Sheremetyevo oder auch Aeroflot von Moskau nach Kaliningrad, nur um einige Flüge auf russischer Seite zu nennen. Doch da Russland das flächenmässig grösste Land der Welt ist und gleichzeitig als Flugkorridor auf Flügen zwischen Asien und Europa genutzt wird, kommen Fluggesellschaften nun um teure Ausweichrouten nicht herum. Ein weiteres Beispiel: normalerweise beträgt die Flugzeit auf der Strecke zwischen Helsinki und Tokio-Narita rund achteinhalb Stunden. Aktuell lässt Finnair die Strecke bis zum 9. März ruhen, im Anschluss folgt eine Flugroute nördlich oder südlich, je nach Windrichtung, von russischem, belorussischem sowie ukrainischem Luftraum. Die kalkulierte Flugzeit beträgt fortan rund 13 Stunden.

Wir begrüssen und unterstützen die rasche Entscheidung von Japans Premierminister Kishida, sich der gemeinsamen Erklärung vom 26. Februar über weitere restriktive Wirtschaftsmassnahmen gegen Russland anzuschliessen.

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Jenes Dilemma steht auch den beiden grössten japanischen Fluggesellschaften All Nippon Airways und Japan Airlines auf ihren Europa-Strecken bevor. In der vergangenen Woche flogen beide Fluggesellschaften auf ihren Europa-Flügen über 60 Mal durch den russischen Luftraum. Zwar dürfen japanische Fluggesellschaften derzeit noch über russischen Luftraum fliegen, jedoch erwarten die Fluggesellschaften eine rasche Schliessung des Luftraumes, da sich die Regierung Japans ebenfalls an den Sanktionen gegenüber Russland proaktiv beteiligt. Um diesen teuren Ausweichrouten auszuweichen, verkünden beide Fluggesellschaften die vorübergehende Aussetzung aller Europa-Routen. Von der Aussetzung ist beispielsweise die Flugstrecke zwischen Tokio und Frankfurt unmittelbar betroffen. Die Flüge nach Düsseldorf und München wurden bis dato noch nicht wieder aufgenommen. 

Fazit zur Aussetzung der Europa-Flüge

Mit einer gehörigen Portion Weitsicht und dem nötigen Fingerspitzengefühl setzen sowohl ANA als auch JAL ihre Flüge nach Europa vorübergehend aus. Beide Fluggesellschaften stellen sich bereits jetzt auf etwaige Sperrungen des russischen Luftraumes für japanische Fluggesellschaften ein. Ob und wann die Airlines wieder nach Europa fliegen, ist nicht bekannt. Es ist jedoch davon auszugehen, dass im Hintergrund mit Hochdruck an alternativen und halbwegs kostengünstigen Flugrouten gearbeitet wird.

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