Sind die neuen Amenity Kits nun ein Schritt zu mehr Nachhaltigkeit? Iberia stellt Amentiy Kits aus recycelten Materialien vor.

Iberia setzt sich Ziele in Sachen Nachhaltigkeit. So nimmt sich die Airline beispielsweise vor, bis 2023 zehn Prozent der Flüge mit nachhaltigem Treibstoff durchzuführen. Aber auch andere Bereiche hat die Airline im Blick. Im Sommer dieses Jahres plant die Airline auf Langstreckenflügen in der Business Class und der Premium Economy neue, nachhaltige Amenity Kits einzuführen, wie Businesstraveller berichtet.

Iberias Nachhaltigkeitsstrategie

Iberia arbeitet aktiv an der Nachhaltigkeit und hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2050 netto null Emissionen zu erreichen. Ein Schlüsselbereich ihrer Strategie ist die Arbeit an der Entwicklung und Nutzung von nachhaltig erzeugten Treibstoffen (SAF). Doch auch an anderen Stellschrauben will die Airline in puncto Nachhaltigkeit drehen. Somit führt Iberia zu diesem Sommer Iberia neue Amenity Kits ein – und diese sind wohl laut eigenen Angaben nachhaltig produziert. Auf Langstreckenflügen erhalten Gäste der Premium Economy nun ein Amenity Kit bestehend aus Socken, einer Augenmaske, einer Zahnbürste, Zahnpasta und einem Paar Ohrstöpsel. Gäste der Business Class erhalten zusätzlich einen Lippenbalsam und Handcreme.

Die Fluggäste können auf ihrem Flug sowohl ein komplettes Kit oder einzelne Produkte daraus anfordern, wobei nicht verwendete Produkte recycelt und wiederverwendet werden. Zusätzlich gibt es natürliche und vegane Kosmetikprodukte von Uvas Frescas, hergestellt aus den überschüssigen Trauben der an Bord servierten Weine, mit einer Verpackung aus Zuckerrohr.

Laut Iberia wurden für die Herstellung der Taschen 7,5 Millionen 550 Milliliter Plastikflaschen recycelt. Zudem spare der Recycling-Prozess 1,2 Millionen Liter Wasser, sowie 70 Prozent Energieemissionen ein.

Fazit zu den neuen Amenity Kits von Iberia

Wie viel Unterschied machen nachhaltige Amenity Kits nun wirklich? Die Verwendung von Produkten aus Überschussmaterialien und recycelten Flaschen ist zwar lobenswert, doch bleibt unklar, inwiefern diese Bemühungen lediglich ein Tropfen auf den heissen Stein sind. Im Vergleich zu den erheblichen CO₂-Emissionen, die durch das Fliegen entstehen, erscheint der Beitrag nachhaltiger Amenity Kits zur Reduzierung der Umweltbelastung eher marginal. Während die Umstellung auf nachhaltige Amenity Kits einen zwar einen positiven Schritt darstellt, muss der tatsächliche Unterschied, den sie im Vergleich zum Gesamtausstoss des Flugverkehrs machen, kritisch betrachtet werden.

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