Der EigentĂŒmer der britischen Fluggesellschaft British Airways rechnet bereits ab Juli dieses Jahres mit einer signifikanten Erholung des internationalen Luftverkehrs.
Das geht aus einer Meldung der Presseagentur Reuters hervor. Zwar lehnte die International Airline Group (IAG) eine Auskunft ĂŒber die tatsĂ€chlichen Flugfrequenzen in diesem Sommer vorerst ab, bestĂ€tigte aber, dass man nach mehr als einem Jahr Pandemiegeschehens wieder âordentlich in Gangâ kommen wĂŒrde. Ein Ăberblick.
IAG verzögert Prognosen zu Flugfrequenzen in diesem Sommer
Die International Airline Group (IAG) sieht in diesem Sommer echtes Potenzial fĂŒr eine nachhaltige Erholung der Luftfahrtindustrie: âWir gehen davon aus, dass wir in der zweiten JahreshĂ€lfte wieder fliegen werden, und wir sind darauf vorbereitetâ, sagte IAG-Chef Luis Gallego am Freitag gegenĂŒber verschiedenen Reportern. Von konkreten Prognosen zu FlugplĂ€nen und Reisezielen wollte der Unternehmer jedoch vorerst absehen, bestĂ€tigte allerdings, dass âdie Erholung nach mehr als einem Jahr pandemischer EinschrĂ€nkungen richtig in Gang kommenâ wĂŒrde. Zuvor hatte das Unternehmen, das auch die spanische Iberia und Vueling sowie die Aer Lingus in Irland besitzt, im ersten Quartal einen Verlust von 1,14 Milliarden Euro ausgewiesen, fĂŒr das Quartal von April bis Juni war zudem nur ein minimaler Anstieg auf 25 Prozent der KapazitĂ€t prognostiziert worden.
âEin Teil des Grundes, warum wir keine Prognose fĂŒr die KapazitĂ€t im dritten Quartal abgeben, ist einfach der, dass wir noch nicht wissen, was auf der grĂŒnen Liste steht.â
Steve Gunning, Chief Financial Officer IAG
Aktuelle Prognosen der Gruppe fĂŒr das diesjĂ€hrige SommergeschĂ€ft sind auch und vor allem abhĂ€ngig vom britischen und spanischen Markt sowie der Ăffnung von Reisekorridoren zwischen LĂ€ndern mit hohen Impfraten, einschliesslich Grossbritannien und den Vereinigten Staaten. Die Regierung des Vereinigten Königreichs werde am Wochenende eine âgrĂŒne Listeâ von Destinationen mit geringem Infektionsrisiko und entsprechender Reisefreiheit veröffentlichen, sodass die anschliessende QuarantĂ€neverpflichtung bei der Wiederankunft entfĂ€llt. Diese dĂŒrfte den Sommerflugplan der IAG also massgeblich beeinflussen.
IAG in KapazitÀtsprognosen noch hinter der Konkurrenz
Mit einem KapazitĂ€tsanstieg auf 25 Prozent liegt die IAG aktuell hinter den PlĂ€nen konkurrierender Fluggesellschaften und schafft nur eine marginale Steigerung gegenĂŒber den 19,6 Prozent KapazitĂ€t, die in den ersten drei Monaten des Jahres 2021 geflogen wurden. Zum Vergleich: die französische Air France-KLM geht davon aus, im zweiten Quartal 50 Prozent ihrer FlugkapazitĂ€t von vor der Pandemie zu erreichen, mit einem Anstieg auf Juli-September auf 55 bis 65 Prozent zwischen Juli und September. Die deutsche Lufthansa rechnet unterdessen fĂŒr das gesamte Jahr 2021 mit einer Flugauslastung von etwa 40 Prozent der KapazitĂ€t von vor der Pandemie. Der operative Verlust von IAG im ersten Quartal lag mit 1,14 Milliarden Euro leicht ĂŒber dem von Analysten prognostizierten Verlust von 1,17 Milliarden Euro.
Fazit zur Erholung des Reiseverkehrs ab Juli
Nach den so furchtbar tristen Wintermonaten, die von grauen Wolken und steigenden Infektionszahlen geprĂ€gt waren, bringen die ersten frĂŒhlingshaften Sonnenstrahlen ausserdem eine ordentliche Portion Optimismus in das aktuelle Pandemiegeschehen: WĂ€hrend nationale Impfstrategien bereits europaweit fĂŒr erste Lockerungsdebatten sorgen, rechnen auch die europĂ€ischen Fluggesellschaften mehr und mehr mit einem deutlichen KapazitĂ€tsanstieg in den kommenden Monaten.