Hilton hat ein wenig versteckt die Preise für Punkte-Einlösungen in zahlreichen Hotels erhöht. Betroffen sind davon auch einige Hotels in Deutschland und Europa – gute Nachrichten gibt es im Rahmen der Erhöhung leider nicht.

Seit etwas mehr als einem Jahr setzt Hilton auf sogenannte variable Preise für Award-Einlösungen. Das bedeutet, dass der Preis für ein Hotel sich nicht mehr nach einer klassischen Einlöse-Tabelle mit verschiedenen Kategorien richtet, sondern flexibel erstellt wird. Dennoch gibt es bei Hilton weiterhin Höchstwerte für die Einlösung für jede Kategorie, die sich über den sogenannten Hilton Points Explorer nachvollziehen lassen. Diese Höchstwerte hat Hilton im Juni in zahlreichen Hotels angehoben, weswegen Ihr in Zukunft vermutlich mehr Punkte für Eure Einlösungen bezahlen müsst.

Veränderung der Werte in knapp 1’000 Hotels

Die Veränderungen sind laut den Kollegen von Loyaltylobby, die alle Hotels der Kette durchgegangen sind, ausschliesslich negativ. Insgesamt haben sich die Preise für Punkte-Einlösungen in knapp 1’000 Hotels erhöht, was etwa 17 Prozent des gesamten Portfolios der Kette ausmacht. Man kann entsprechend von einer durchaus gravierenden Veränderung sprechen. Betroffen sind unter anderem auch fünf Hotels im deutschsprachigen Raum:

  • Hampton Berlin City West (30’000 -> 40’000 Punkte)
  • Reichshof Hamburg (40’000 -> 50’000 Punkte)
  • Hilton Garden Inn München City West (40’000 -> 50’000 Punkte)
  • Hilton Garden Inn Stuttgart Neckarpark (40’000 -> 50’000 Punkte)
  • Hilton Garden Inn Wien Süd (10’000 -> 20’000 Punkte)

Grundsätzlich halten sich die Erhöhungen natürlich in Grenzen, allerdings liegt der Anstieg bei allen betroffenen Hotels entweder bei 5’000 oder 10’000 Punkten. Bedenkt Ihr nun, dass Ihr diese Punkte oftmals für Werte von 0.5 bis 0.6 Rappen pro Punkt im Rahmen von Sales kaufen könnt und dieser Wert für Hilton Honors Punkte sicherlich auch fair ist, handelt es sich um einen Preisanstieg von etwa 25 bis 50 Franken je Hotel. Dabei spielen die Höchstwerte für die Einlösung eine wichtige Rolle, denn eine Einlösung von Punkten lohnt sich sowieso meist nur dann, wenn eine bezahlte Nacht sehr teuer wäre und damit auch die höchsten Werte bei der Einlösung greifen.

Immer weniger Hotels für 5’000 oder 10’000 Punkte

Besonders gravierend sind Änderungen bei Hilton Honors allerdings immer in Hinblick auf die niedrigsten und höchsten Kategorien. In diesen lohnt sich die Einlösung meist besonders, da Ihr hier sehr wenige Punkte im Verhältnis zu den üblichen Raten pro Nacht bezahlen müsst. Ein gutes Beispiel hierfür ist das Hilton Garden Inn Wien, das sich bislang über Punkte meist für umgerechnet maximal 55 Franken buchen liess, mit einer normalen Rate dagegen das doppelte oder noch mehr gekostet hat. Mit der Verdopplung der notwendigen Punkte für eine kostenfreie Übernachtung ist das Hotel für Einlösungen dagegen nicht mehr allzu interessant – mit Ausnahme spezieller Events.

Leider gibt es vergleichbare Fälle im Rahmen der Erhöhung der Punktewerte auch in einigen weiteren Hotels, darunter die folgenden:

  • Hilton Izmir (10’000 -> 20’000 Punkte)
  • Hampton Swinemünde (15’000 -> 20’000 Punkte)
  • DoubleTree Bratislava (10’000 -> 20’000 Punkte)

Einige der besonders attraktiven Einlösungen von Hilton Honors Punkten fallen damit weg, was sicherlich keine gute Nachricht ist. Besonders schmerzhaft sind dabei definitiv die Erhöhungen in Bratislava und Wien, wo die Einlösung von Punkten bislang enorm attraktiv war.

Keine Erhöhung bei den Maximalwerten

Immerhin verändert sich allerdings nichts an den Maximalwerten für die Einlösung von Punkten. Weiterhin bezahlt Ihr für die exklusivsten Hotels der Kette einen Wert von 95’000 Punkten pro Nacht. Davon ausgenommen ist nur das Waldorf Astoria auf den Malediven, das 120’000 Punkte pro Nacht kostet. Wenngleich kein Hotel über diesen Wert hinausgeht und attraktive Einlösungen wie das Conrad Koh Samui oder das Conrad auf den Malediven verbleiben, gibt es einige Hotels, die neu in diese Regionen aufsteigen. Das gilt für die folgenden sieben Hotels:

  • Boca Beach Club Waldorf Astoria (80’000 -> 90’000 Punkte)
  • Casa Marina Key West Waldorf Astoria (80’000 -> 90’000 Punkte)
  • Conrad Algarve (80’000 -> 90’000 Punkte)
  • Conrad Bora Bora (80’000 -> 90’000 Punkte)
  • Hilton Bentley Miami South Beach (80’000 -> 90’000 Punkte)
  • Hilton Ocean City Oceanfront Suites (80’000 -> 90’000 Punkte)
  • Waldorf Astoria Park (80’000 Punkte -> 90’000 Punkte)

Wenngleich es sicherlich nachvollziehbar ist, dass beispielsweise das Conrad Bora Bora oder auch die generell sehr teuren Waldorf Astoria Hotels in Key West in die höchste Kategorie aufsteigen, ist dies beim Conrad Algarve sowie den beiden Hiltons doch eher fraglich. Gerade das wirklich schöne Hotel an der Algarve kostet in der Nebensaison selten mehr als 170 Franken, im Sommer liegen die Raten allerdings teilweise vier Mal so hoch. Die gesamte Liste mit veränderte Werten könnt Ihr hier einsehen.

Fazit zur Erhöhung der Einlöswerte bei Hilton Honors

In vielen Hotels müsst Ihr ab sofort mehr Punkte für eine Freinacht bezahlen, was sicherlich schlechte Nachrichten sind. Betroffen sind leider auch einige bislang sehr attraktive Einlösungen, die zukünftig kein allzu attraktiver Deal mehr sind. Dennoch gibt es weiterhin viele interessante Optionen, um Punkte einzulösen, zumal die höchste Kategorie weiterhin in dieser Form bestehen bleibt, sodass es weiterhin möglich ist Punkte für wirklich einmalige Urlaubserlebnisse einzulösen!

Autor

Nachdem Alex in den ersten 5 Jahren seines Lebens mehr Zeit in Airbussen als in normalen Bussen verbracht hat, war das Hobby schon früh festgelegt: Fliegen. Egal ob in einer Turboprop oder einem A380, egal ob Holzklasse oder Premium: Der Weg ist das Ziel. Und wer kann schon behaupten in 12 Tagen New York, Singapur, Tokyo, Lissabon und Oslo mit Flügen in der Business Class verbunden zu haben?

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