Der britische Premierminister Boris Johnson möchte Inlandsflüge künftig günstiger gestalten und hierfür eine in Grossbritannien bestehende Flugsteuer senken.
Das geht aus Informationen des Fachmagazins Aero hervor. Demnach würden die Aussagen des Premiers in London kritisiert, da sie nicht mit den gängigen Klimazielen der britischen Regierung kooperierten. Ein Überblick.
Boris Johnson möchte Flugsteuer senken
In einem Gastbeitrag des Nachrichtenmagazins Telegraph vom Donnerstag (11. März 2021) spricht sich der britische Premierminister für eine Preissenkung für Flugverbindungen innerhalb Grossbritanniens aus. Das geht aus übereinstimmenden internationalen Medienberichten hervor. Demnach würden aus Grossbritannien startende Fluggäste bis dato steuerliche Abgaben zahlen, die auf den jeweiligen Ticketpreis entsprechend angerechnet würden. Diese Steuerabgaben wolle der Premier nun deutlich verringern.
Ist es nicht an der Zeit, diese Brexit-Dividende zu ernten und die Fluggaststeuer zu senken, um die Verbundenheit des Landes zu stärken? Wir werden uns beraten, um dies zu tun.
Johnson in einem Gastbeitrag des Telegraph
Johnsons Vorstoss stösst nach Medienberichten auf scharfe Kritik im Kontext der von der britischen Regierung verfolgten Strategie zur Erreichung der Klimaziele, wie unter anderem die Transportgewerkschaft Transport Salaried Staffs Association betont. Sie stellte im Zuge der Ankündigungen Johnsons nun Forderungen, nach denen London stattdessen in “wirklich grünen Personenverkehr” investieren solle. Zugverbindungen seien die “effektivste Verbindung, um Menschen in die Herzen unserer Städte und Dörfer zu bringen”, sagte auch Generalsekretär Manuel Cortes in diesem Kontext. Johnson hatte zuletzt ein Investitionsprogramm von 20 Milliarden Pfund für die Verbesserung der britischen Infrastruktur angekündigt.
Fazit zur Vergünstigung von Inlandsflügen in Grossbritannien
Die britische Regierung sieht sich zuletzt mit einer ausgesprochen dynamischen Situation konfrontiert, die stetig neue Herausforderungen in Politik und Wirtschaft mit sich bringt: Die zögerlichen Brexit-Verhandlungen und die seit Frühjahr vergangenen Jahres grassierende Pandemie zeigen schwere wirtschaftliche Folgen, die es nun bestmöglich auszugleichen gilt. Unterdessen ist die im Artikel beschrieben Kritik an Johnsons Ankündigungen im Zuge der britischen Klimapolitik durchaus berechtigt: Frankreich beispielsweise hatte erst kürzlich die grundsätzliche Abschaffung von Inlandsflügen debattiert – mit positiven Ergebnissen.