Nachdem es bereits im Januar Aufruhr um die Einführung eines Flagship-Business-Plus-Tarifs bei American Airlines gab, ist dieser nun wieder zurück.

Der ominöse Tarif, von dem bereits Anfang des Jahres vermutet wurde, dass er die Flagship-First von American Airlines ersetzen könnte, ist zurück. Diesmal ist der Flagship-Business-Plus-Tarif allerdings dazu bestimmt zu bleiben, wie tpg berichtet. Was sich hinter dieser Reiseklasse verbirgt und was die Fluggesellschaft damit plant, zeigen wir Euch im Folgenden. 

First Class Annehmlichkeiten am Boden

Anstatt der zunächst angenommenen Verdrängung der First Class von American Airlines handelt es sich bei dem neuen Tarif tatsächlich um eine Premium-Variante der Business Class, die sich durch Vorzüge der First Class in der Bodenabfertigung von anderen Tarifen der Reiseklasse abhebt. Dies wird ebenfalls durch einen Sprecher der Fluggesellschaft bestätigt. Doch worum handelt es sich bei dem neuen Tarif genau und was ist an Leistungen inkludiert?

Der neue Tarif beinhaltet eine Zugangsberechtigung zum First Class Dining. 

Zunächst berechtigt der neue Flagship-Business-Plus-Tarif Gäste dazu, die First Class Check In-Schalter zu nutzen und dort von einem noch persönlicheren Service Gebrauch machen. Ausserdem wird ihnen ein zusätzliches drittes Gepäckstück zugestanden, welches normalerweise Statusinhabern und Fluggästen der First Class auf der Langstrecke vorbehalten war. Ein separater Zugang zur Sicherheitskontrolle ist ebenfalls inklusive. Weiterhin können Flagship-Business-Plus-Gäste die exklusiven First Class Dining Facilities nutzen, in denen in Restaurantmanier hochwertige Speisen serviert werden. An Bord bietet der neue Tarif keine zusätzlichen Vorteile, dort nutzt man das gleiche Sitzprodukt wie alle anderen Business Class-Gäste auch. 

Finanzspritze in Krisenzeiten

Es wird vermutet, dass der neue Tarif lediglich dazu dient, etwas mehr Umsatz durch Gäste zu machen, die gewillt sind, den im Hinblick auf den eingeschränkten Umfang der Leistungen nicht unerheblichen Aufpreis für die Flagship-Business-Plus zu zahlen. Aktuell scheint der Aufpreis genau 400 USD mehr als für ein normales Business Class-Ticket zu betragen. Die neue Reiseklasse gibt es allerdings nur von jenen Flughäfen, an denen es entsprechende Möglichkeiten zum First Class Dining gibt. Derzeit sind dies die Flughäfen New York-JFK, Dallas/Fort Worth (DFW), Miami (MIA) und Los Angeles (LAX).

American Airlines verfügt über eine Vielzahl an verschiedenen Business- und First Class-Produkten. 

Vielflieger werden bei der Buchung des neuen Tarifs den Mehrausgaben entsprechend mit mehr Meilen vergütet werden. Man wird allerdings wohl nur von Flügen, die von den oben genannten Flughäfen in den USA aus starten, die Möglichkeit haben, Flagship-Business-Plus zu buchen, da der einzige auf ausländische Flughäfen übertragbare Vorteil das zusätzliche Gepäckstück darstellen würde, welches in diesem Fall auch nur für Kunden, die keinen Vielfliegerstatus bei American Airlines halten, relevant wäre. Im Hinblick auf die wenigen Flugzeuge, die bei der Fluggesellschaft über eine First Class verfügen, bietet es sich natürlich an, gegen eine bestimmte Gebühr mehr Nutzung für die Einrichtungen an Flughäfen, die bisher lediglich für First Class-Gäste bestimmt waren, zu generieren. Auf Flügen, auf denen eine First Class buchbar ist, ist der neue Tarif allerdings nicht verfügbar. 

Fazit zur neuen Flagship-Business-Plus von American Airlines

Das neue Angebot des US-amerikanischen Carriers American Airlines ist keines, das begeistert. Für einen meiner Meinung nach nicht gerechtfertigten Aufpreis gibt es einen sehr mageren zusätzlichen Leistungsumfang. Wenn das Vorhaben, welches bereits im Januar eingeführt werden sollte, tatsächlich funktioniert, ist es für die Fluggesellschaft natürlich ein rentables Geschäft ohne Mehraufwand, da die First Class Dining Facilities oder die Check In-Schalter ja ohnehin betrieben werden müssen. 

Autor

Sandro ist Content Editor und seit Januar 2022 bei reisetopia tätig. Seitdem er mit nur einem Jahr seinen ersten Langstreckenflug antrat und danach 6 Jahre lang im Ausland aufwuchs, war er von Reisen begeistert. Heute versorgt er Euch vor allem am Wochenende mit interessanten Inhalten.

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