Bereits seit 2007 ist die Zahl an fehlgeleitetem Gepäck weltweit rückläufig. Im Jahr 2023 konnte die Quote im Vergleich zum Vorjahr weiter verbessert werden.
Gepäck, das am Zielort nicht auf dem Kofferband erscheint, kann Reisende einige Nerven kosten. Doch dem Bericht “Baggage IT Insights 2024” von SITA, einem Konzern für Technologielösungen in der Luftfahrtindustrie, zufolge konnte die Gepäckabfertigung verbessert werden. Die Statistik bezieht sich dabei auf das vergangene Jahr 2023, bei dem es trotz eines erhöhten Fluggastaufkommens zu weniger fehlgeleitetem Gepäck gekommen ist. Im Jahr 2022 war es hingegen vermehrt zu Gepäckproblemen gekommen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Zahl an fehlgeleiteten Gepäckstücken ist 2023 von 7,6 auf 6,9 pro 1.000 Passagiere gesunken
- In Europa hat sich die Abfertigung am meisten verbessert
- Künstliche Intelligenz und besseres Tracking soll in Zukunft die Gepäckhandhabung weiter verbessern
Mehr Fluggäste – weniger fehlgeleitetes Gepäck
Dem Bericht zufolge ist die Zahl an weltweit fehlgeleiteten Gepäckstücken im Jahr 2023 von 7,6 auf 6,9 pro 1.000 Passagiere gesunken. Somit mussten weniger Passagiere fehlendes Gepäck an ihrem Zielort bemängeln. Und im Jahr 2023 war an den Flughäfen viel los – denn mit 5,2 Milliarden Fluggästen wurde das Vorkrisenniveau von 2019 erstmals wieder überstiegen.
In Europa hat die meiste langfristige positive Veränderung stattgefunden. Seit dem Jahr 2007 ist die Fehlleitungsrate von 16,6 auf 10,6 gesunken. Im Vergleich dazu sind die Werte in Nordamerika im gleichen Zeitraum von 7,1 auf 5,8 gesunken. Im asiatisch-pazifischen Raum hat in dieser Zeit nur ein geringer Rückgang von 3,1 auf 3,0 stattgefunden.
Die Entwicklung von steigenden Passagierzahlen und einer fallenden Fehlleitungsrate zeichnet sich schon seit geraumer Zeit ab. Im Zeitraum von 2007 bis 2023 ist das Fluggastaufkommen insgesamt um 111 Prozent gestiegen. Doch gleichzeitig konnte sich die Fehlleitung zwischen 2007 und 2023 verbessern und um 63 Prozent zurückgehen. Diesem Trend liegt die stetige Verbesserung von Technologien zugrunde.
Neue technologische Lösungen für Gepäck-Probleme
Auch wenn die sinkenden Zahlen vielversprechend aussehen, bleibt die Gepäckabfertigung eine immerwährende Herausforderung für die Branche. Besonders auch aus dem Grund, dass das Gepäckaufkommen stetig ansteigt, wenn die Passagierzahlen zunehmen.
Die Zahl an gänzlich gestohlenem Gepäck ging auf fünf Prozent zurück, dafür wurde im Jahr 2023 mehr Gepäck beschädigt als im Vorjahr – ganze 18 Prozent aller Koffer und Taschen. Im Jahr 2022 lag dieser Wert bei 13 Prozent. Die Gründe für verspätetes Gepäck – 77 Prozent – sind vielseitig. Probleme bei Umstiegen, falsche Beschriftung oder Probleme beim Laden. Die meisten Komplikationen treten bei internationalen Flügen auf. Künstliche Intelligenz (KI) und bessere Gepäckverfolgung können Ansätze sein, diese Probleme in Zukunft zu minimieren.
Bisher erwägen laut dem Bericht 68 Prozent der Flughäfen, bessere Technologien zur Datenerfassung über die Gepäckauslieferung einzurichten. Bis Ende 2026 ist ein Anstieg dieser Zahlen zu erwarten. Auch die International Air Transport Association (IATA) hat sich bereits für lückenlose Gepäckverfolgung eingesetzt. Weitere Schritte für die Zukunft können eine bessere Kommunikation und Verknüpfung des Gepäcks mit Informationen auf dem Mobiltelefon der Reisenden sein. Auch Airtags, wie sie die Schweizer Airline Swiss bereits testet, können bei der Ortung von Gepäckstücken helfen.
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