Das Fliegen die sicherste Art der Fortbewegung ist, darüber braucht man wahrlich nicht streiten und das liegt nicht zuletzt an den extrem hohen Vorgaben und Anforderungen der Luftsicherheitsbehörden eines fast jeden Landes weltweit. Wenngleich de Katastrophe und die folgenden Skandale rund um die Boeing 737 MAX kurzzeitig auch ein ganz anderes Licht darauf fallen liess.
Regelmässig überprüfen die für die Luftsicherheit und den Luftverkehr zuständigen staatlichen Institutionen quasi ganze Länder – beziehungsweise die dort geltenden Sicherheitsstandards, sowie die Einhaltung dieser – auf ihre Lufttüchtigkeit. Nun hat die US-amerikanische FAA Malaysia dahingehend überprüft und das Ergebnis fiel negativ aus.
Malaysia fällt aus Kategorie 1 in Kategorie 2
So wurde der im Englischen sogenannte „Air Safety Status“ – also etwa die „Luftsicherheit“ – des südostasiatischen Inselstaates einer neuerlichen Prüfung unterzogen. Diese hat Malaysia aber wohl nicht bestanden, denn die Federal Aviation Administration – kurz: FAA – hat Malaysia auf die sogenannte „schwarze Liste“ gesetzt, womit Airlines und Flugzeug aus dem Land nicht mehr in den US-amerikanischen Luftraum eindringen dürfen. Damit einher gehen auch die Verordnungen der FAA, die es Fluglinien aus dem asiatischen Land verbietet, neue Routen in Richtung der USA, sowie weitere Codeshare-Flüge aufzunehmen.
Wie die FAA am vergangenen Montag bekannt gab, wurde Malaysia demnach auf die „Kategorie 2“ der Luftsicherheit runtergestuft, womit der Inselstaat nicht mehr den für die Luftfahrt international geltenden Sicherheitsstandards entspricht. Allerdings dürften sich die damit einhergehenden Beschränkungen für das Land aus Sicht der USA eher in Grenzen halten. So dürfen bereits existierende Codeshare-Flüge weiterhin bestehen bleiben, doch wie bereits erwähnt, nicht ausgeweitet werden, bis Malaysia wieder in Kategorie 1 der global geltenden Standards der Luftsicherheit aufsteigen kann.
AirAsia X als grosser Verlierer
Der Flag-Carrier des südostasiatischen Landes, Malaysia Airlines, ist Mitglied der oneworld-Allianz, zu der unter anderem auch American Airlines gehört. Jedoch unterhalten beide Fluggesellschaften keine gemeinsamen Codeshare-Flüge oder eine sonstige Partnerschaft untereinander. Somit sollten auch hier die Auswirkungen der Abstufung, wenn überhaupt, nur geringfügig spürbar sein.
Ganz anders sieht die Sache jedoch beim Low-Cost-Carrier AirAsia X aus, einer Tochtergesellschaft der AirAsia Group. AirAsia X ist dabei die einzige malaysische Airline, die Ziele in den USA bedient. So fliegt der Günstig-Flieger täglich mit einem Airbus A330-300 zwischen der Hauptstadt Malaysias, Kuala Lumpur und Honolulu auf Hawaii, mit einem Zwischenstopp im japanischen Osaka. Das sollte eigentlich denn auch nicht die einzige US-Route der Low-Cost-Airline bleiben: Ab 2021 plante AirAsia X ursprünglich auch Flüge auf das amerikanische Festland, beziehungsweise Kalifornien anbieten zu wollen und zwar nach Oakland, San Francisco, sowie nach San Jose. Die Flüge sollten zwar mit nagelneuen Airbus A330neo in Japan starten, doch das ändert freilich nichts an der Tatsache, dass es sich bei AirAsia X um eine Fluggesellschaft aus Malaysia handelt und somit in den USA zunächst als „verbannt“ gilt.
Fazit zur Abstufung der malaysischen Luftfahrt
Die Standards in der Luftsicherheit sind enorm hoch und haben schon so manchen Airlines und ganzen Ländern ein böses Erwachen beschert, wie nun im Fall Malaysias geschehen. Wenngleich man sich fragen muss, warum diese Abstufung geschah, darf man nicht vergessen, dass durch eben solch stete Überprüfungen das Flugzeug das sicherste Verkehrsmittel der Welt ist und bleibt. Ob und wie Malaysia auf diese Nachrichten reagieren wird, bleibt abzuwarten. Allerdings ist davon auszugehen, dass sich in dem südostasiatischen Land sicherlich etwas dahingehendes tun dürfte, wenngleich das für AirAsia X sicherlich erst einmal zu spät ist.