Die Federal Aviation Administration (FAA) vermutet zusätzliche Probleme in der Fertigung der 737 MAX 9 zu entdecken und zieht bei den Ermittlungen gegen den US-Flugzeughersteller nochmals an.
Jüngst musste eine Boeing 737 MAX 9 von Alaska Airlines aufgrund eines fehlenden Paneels notlanden. Die Federal Aviation Administration FAA ordnete in der Folge ein Flugverbot für alle Flugzeuge dieses Modells für amerikanische Fluggesellschaften an, da sie Zweifel an der Korrektheit der Inspektionens-, Test- und Produktions-Prozesse von Boeing hegt. Nun befürchtet die US-Luftfahrtbehörde weitere Fertigungsprobleme bei der 737 MAX 9, wie airliners berichtet.
Weitere Bedenken unmittelbar nach Ermittlungsbeginn
Die negativen Schlagzeilen für Boeing reissen nicht ab. Jüngst verkündete die US-Luftfahrbehörde, die Ermittlungen gegen Boeing aufzunehmen. Indessen wurden bereits weitere Fertigungsprobleme bei der Boeing 737 MAX 9 antizipiert. Die Federal Aviation Administration plant dahingehend, ihre Aufsicht sichtbar zu verschärfen, indem sie eine neue Prüfung der Produktionslinie und ihrer Zulieferer vornehmen wird, um das Einhalten aller Vorgaben sicherzustellen.
Mike Whitaker, Administrator der FAA, äussert Bedenken zu erheblichen Problemen bei der Boeing 737 MAX 9:
Wir glauben, dass es weitere Probleme bei der Herstellung gibt.
Mike Whitaker, Administrator von FAA
Einbeziehen von unabhängigen Dritten
Die US-Luftfahrtbehörde räumt überdies Platz ein, gewisse Aufgaben an unabhängige Dritte zu delegieren. Das Vorhaben begründet Whitaker folgendermassen:
Das Flugverbot für die 737 MAX 9 und die zahlreichen produktionsbedingten Probleme, die in den letzten Jahren festgestellt wurden, zwingen uns, alle Möglichkeiten zur Risikominderung zu prüfen.
Mike Whitaker, Administrator von FAA
Ferner verzichtete Whitaker auf eine Auskunft über den Zeitplan für die Inspektions- und Wartungsanweisungen durch die FAA.
Keine Gefahr in Europa
Während die 737 MAX 9 in Amerika am Boden bleiben muss, gibt es für Europa Entwarnung. Es gibt aktuell keine europäische Fluggesellschaft, welche die Boeing 737 MAX 9 – in exakt gleicher Konfiguration, wie jener von Alaska Airlines – einsetzt. Die Europäische Agentur für Flugsicherheit (EASA) gab in diesem Zusammenhang Entwarnung für Boeing 737 MAX 9 Maschinen innerhalb Europas. In der Folge findet Ihr unseren Guide über die aktuellen 737 MAX-Betreiber in Europa:
Fazit zu den Befürchtungen der FAA
Die US-Luftfahrtbehörde vermutet neuerliche Probleme in der Fertigung der 737 MAX 9 zu entdecken. Dahingehend erwägt die FAA weitere Prüfungen der Produktionslinien und Lieferketten vorzunehmen, um das Einhalten aller Vorgaben sicherzustellen. Demzufolge könnten unabhängige Dritte in die Untersuchung miteinbezogen werden. Es bleibt spannend, welche Erkenntnisse als Nächstes folgen und wann die Boeing 737 MAX 9 in Amerika wieder fliegen darf.