Laut einer im Vorfeld an Reisebüros übermittelten Information, die reisetopia vorliegt, plant die Lufthansa Günstig-Tochter Eurowings den SMART-Tarif auf der Kurz- und Mittelstrecke zum 4. Juni diesen Jahres neu zu gestalten – mit einer gravierenden Änderung.

Dabei sei dann die inbegriffene kostenlose Verpflegung, bestehend aus einem Snack und Getränk, nicht mehr im Preis inbegriffen. Dafür nehmen Gäste des SMART-Tarifs nun künftig am Priority Boarding teil und können so mit als erstes das Flugzeug betreten.

“Snack von Gästen nicht geschätzt”

Demnach falle die Kombination aus einem Snack und Getränk komplett weg, da die Verpflegung wohl nicht von allen Kunden geschätzt wurde. Nach dem 4. Juli müssen denn nun auch hungrige und durstige Gäste des SMART-Tarifs auf den kostenpflichtigen Bordshop zurückgreifen, was die Airline schlicht als “mehr Auswahl” und  “mehr Flexibilität” bewirbt – eine übliche Masche, um Verschlechterungen als positiv zu beschreiben.

So sei es den betroffenen Passagieren dann möglich sich aus der “vielfältigen” Auswahl des “kostengünstigen” Bordshops den Favoriten auszuwählen und individuell zusammenzustellen. Unverändert bleibt im SMART-Tarif allerdings die Mitnahme eines Aufgabegepäckstücks bis 23 Kilogramm. Der Wegfall der Bordverpflegung, die sowieso eher spartanisch war, wird vermutlich nicht jeden stören. Da gleichzeitig allerdings wohl kaum die Preise sinken werden, wird die Änderung sicherlich dennoch für Ärger sorgen.

Priority Boarding für SMART-Gäste

Bis auf die Neuerung mit dem Wegfall der eher zu vernachlässigenden Verpflegung, gibt es allerdings auch eine interessante und durchaus vorteilhafte Veränderung, die im SMART-Tarif Anwendung finden soll: So nehmen im SMART-Tarif gebuchte Passagiere am Priority Boarding teil und gehen bereits mit der ersten Gruppe, die auch Gäste der BIZ Class und Statuskunden beinhaltet, an Bord. Passagiere die erst nach Boarding-Beginn am Gate erscheinen, können dann auch die separate Boarding-Schlange benutzen.

Klarer Vorteil des Priority Boardings ist natürlich unter anderem, dass das eigene Handgepäck mit als erstes verstaut wird und Platz in den häufig überfüllten Gepäckfächern finden kann. Des weiteren wird mit dem Prio-Boarding garantiert, dass das Handgepäck der SMART-Gäste mit in die Kabine und bei zu vielen Gästen mit grossem Handgepäck nicht spontan im Frachtraum verladen wird. Das neue Konzept des SMART-Tarifs findet ab dem 4. Juni als erstes in Köln, Wien, Stuttgart, Hamburg, Palma de Mallorca, München, Düsseldorf und Dortmund Anwendung. Bis September erfolgt die Ausweitung auf alle Eurowings Flüge.

Fazit zum neuen SMART-Tarif

Dem Wegfall des Snacks und Getränks dürften nicht allzu viele nachtrauern, wenngleich man durch die Begründung von Eurowings, dass die Verpflegung nicht genug “gewürdigt” würde, doch ein wenig schmunzeln muss. Man kommt nicht umhin zu fragen, was es denn genau an einem kleinen, nicht selten trockenem Brot und einem Standard-Getränk gross zu würdigen gibt? Es ist offensichtlich, dass es hier wohl viel mehr um Kosteneinsparungen gehen dürfte.

Dass Gäste des SMART-Tarifs aber künftig auch Teil des Priority Boardings sind, ist allerdings tatsächlich ein nicht unwesentlicher Vorteil, gerade nachdem die Airlines der Lufthansa Gruppe ihre Handgepäck-Regeln deutlich strenger durchsetzen und so nun auch das eigene Handgepäck in der Regel mit an Bord kommen sollte. Entsprechend lässt sich festhalten, dass die negative Streichung der Verpflegung zumindest einigermassen ausgeglichen wird.

Autor

Nachdem Alex in den ersten 5 Jahren seines Lebens mehr Zeit in Airbussen als in normalen Bussen verbracht hat, war das Hobby schon früh festgelegt: Fliegen. Egal ob in einer Turboprop oder einem A380, egal ob Holzklasse oder Premium: Der Weg ist das Ziel. Und wer kann schon behaupten in 12 Tagen New York, Singapur, Tokyo, Lissabon und Oslo mit Flügen in der Business Class verbunden zu haben?

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