Die EU-Kommission unterstützt über 130 europaweite Verkehrsprojekte mit einem Fördergeld von rund sieben Milliarden Euro (6,7 Milliarden Franken). Die Schiene erhält 80 Prozent davon.

Jüngst hat eine Analyse von Allianz pro Schiene die gestiegene Pro-Kopf-Investition Deutschlands in die Schieneninfrastruktur gezeigt. Im Vergleich zum Vorjahr wurde 2023 ein Euro (0,97 Franken) mehr pro Person in die Schiene investiert. Dass dies nicht ausreicht, um die marode deutsche Infrastruktur langfristig in Schuss zu halten, haben Experten bereits da angemerkt. Auch wenn die Schweiz selbst nicht akut mit diesem Problem kämpft, beeinflussen Nachbarländer die Pünktlichkeit der SBB. Wie die Bahnblogstelle nun berichtet, hat sich auf europapolitischer Ebene allerdings etwas getan. Die Europäische Kommission will europaweit die Verkehrsinfrastruktur stärken – davon fliessen aber nicht alle Gelder in die Schiene.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die EU-Kommission investiert rund sieben Milliarden Euro (6,7 Milliarden Franken) in die EU-Verkehrsinfrastruktur
  • 80 Prozent der Fördermitel sollen der Schiene zugute kommen
  • Auch der Strassen- und Luftverkehr sowie die Schifffahrt wird subventioniert

Mehrere Milliarden für die Schiene

Eine grosse Gesamtsumme von rund sieben Milliarden Euro (6,7 Milliarden Franken) will die Europäische Union (EU) in die Verkehrsinfrastruktur investieren und damit über 130 verschiedene Verkehrsprojekte unterstützen. Primär diese, die dem Erreichen der Klimaziele förderlich sind. Dazu zählt unter anderem die Schiene als emissionsfreundliches Verkehrsmittel. Hier sollen 80 Prozent der Fördermittel investiert werden.

80 Prozent der Gelder sollen in Schienenprojekte investiert werden

Neben eigenen Schienenprojekten der Länder soll auch die grenzübergreifende Infrastruktur der Bahnen innerhalb Europas gestärkt werden. Etwa die Verbindung zwischen Frankreich und Italien oder der Fehmarnbelt-Tunnel sollen von Geldern profitieren.

Der Tunnel unter der Ostsee soll die deutsche Insel Fehmarn mit der dänischen Insel Lolland verbinden und 2029 eröffnet werden. Eine Zeitersparnis von zweieinhalb Stunden auf der Zugstrecke von Hamburg nach Kopenhagen ist das Ziel. Dafür werden vierspurige Strassen sowie eine Eisenbahnlinie angelegt.

Neben der Schiene soll auch in die Luftfahrt investiert werden

Neben einem grossen Batzen Geld für die Schiene, sollen auch Fördermittel in andere Verkehrsmittel fliessen wie den Strassen- und Luftverkehr sowie die Schifffahrt.

Autorin

Wenn Ricarda auf Reisen ist, fühlt sie sich am lebendigsten. Infiziert vom Reisefieber wurde sie im Jugendalter durch ein Auslandsjahr in den USA. Egal ob mit dem Van, Backpack, Boot oder im Hotel: Sie ist immer bereit für ein neues Abenteuer, gerne auch mit viel Adrenalin. Nach ihrem Journalismus-Studium kann sie bei reisetopia ihre beiden Leidenschaften voll ausleben und versorgt Euch mit spannenden News.

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