Um die Umweltziele zu erreichen, plant die Europäische Union die Einführung einer Kerosinsteuer in ganz Europa, die jedoch mit Ausnahmen daherkommt.

Die Europäische Union hat sich zahlreiche Klimaziele bis zum Jahr 2030 gesteckt, welche die deutliche Reduzierung des CO2-Ausstosses vorschreiben. Um dies zu erreichen, soll ab dem Jahr 2023 schrittweise eine Kerosinsteuer eingeführt werden, um zum einen die Flüge zu reduzieren und zum anderen das nachhaltige Kerosin zu fördern, doch es gibt mehrere Ausnahmen, wie REUTERS berichtet.

Kerosin ist noch von der Kraftstoffsteuer befreit

Die Europäische Union hat sich im Thema Klimaschutz ehrgeizige Ziele gesetzt: So sollen die Treibhausgasemissionen bis zum Jahre 2030 im Vergleich zu 1990 um 55 Prozent reduziert werden. Um dies erreichen, muss und wird sich innerhalb der EU einiges ändern, was sich auch deutlich auf die Luftfahrtbranche auswirken wird. So ist konventionelles Kerosin momentan noch von der Kraftstoffsteuer befreit, was fossile Brennstoffe im Vergleich zu erneuerbaren Kraftstoffen begünstigen würde.

Noch sind europäische Airlines von einer Kerosinsteuer befreit

Doch Kerosin soll ab dem Jahre 2023 schrittweise besteuert werden, bei dem der Steuersatz in einem Zeitraum über zehn Jahre auf den vollen Betrag ansteigen würde. Jedoch hat die EU noch keine Informationen zur Höhe des Satzes bekannt gegeben, was sich am 14. Juli ändern könnte, weil dann das Massnahmenpaket enthüllt wird. Um nachhaltige Kraftstoffe weiterhin zu fördern, sollen diese von der Steuer ausgenommen werden.

Ist die Umsetzung realistisch?

Doch kann dieses Vorhaben auch in die Tat umgesetzt werden? Ein Problem könnte die Zustimmung von allen 27 EU-Ländern darstellen, welche für eine Änderung der EU-Steuersätze notwendig sind. Somit könnte ein Land die ganze Regelung kippen, wenn es sich dagegen entscheiden würde. Und das wäre durchaus möglich, weil der Steuersatz das konventionelle Kerosin teurer machen könnte, wogegen sich dann möglicherweise ein EU-Land entscheiden könnte. So plant man in Brüssel als “Ersatz” des Steuersatzes eine Mindestmenge an nachhaltigen Kraftstoffen für Flüge, um die Nachfrage danach zu steigern.

Auch Frachtflugzeuge sind von der geplanten Erhöhung befreit

Auch würde der Mindeststeuersatz mit einer Ausnahme für Frachtflüge, Geschäftsflüge und “Vergnügungsflüge” (Freizeitflüge) daherkommen, was diese Art von Flügen allesamt von dem Steuersatz befreien würde. Jedoch könnten die einzelnen Mitgliedsstaaten sich für einen Mindeststeuersatz entscheiden, welcher dann auch nur für das jeweilige Land gelten würde.

Ein Wettbewerbsnachteil für europäische Airlines?

Die erwähnte Verteuerung der Kraftstoffe würde sich im Endeffekt auf den Ticketpreis auswirken. Da aussereuropäische Fluggesellschaften davon nicht betroffen wären, würde dies einen deutlichen Nachteil für europäische Airlines darstellen. Zu dem Thema hat sich auch schon die Lufthansa geäussert und forderte Ausgleichszertifikate, um nicht benachteiligt zu werden.

Fazit zur möglichen Kerosinsteuer innerhalb Europas

Um die Klimaziele zu erreichen, plant die EU die Einführung einer Kerosinsteuer, welche ab dem Jahre 2023 bis 2030 schrittweise ansteigen würde. Nachhaltige Kraftstoffe wären davon nicht betroffen, wodurch sich die EU eine erhöhte Nachfrage dessen erhofft. Jedoch ist die Umsetzung davon sehr unwahrscheinlich, weil sich alle 27 EU-Länder dafür entscheiden müssten, was sehr unwahrscheinlich ist.

Was haltet Ihr von einer Kerosinsteuer? Findet Ihr sinnvoll oder gibt es bessere Wege?

Autor

Genauso wie den Schwarzwald, liebt David es neue Orte und Kulturen zu entdecken. Am liebsten kombiniert er einen Städtetrip mit anschliessendem relaxen am Strand. Er studiert Tourismusmanagement in Wernigerode und macht ein Praktikum bei reisetopia. Er hält euch mit den neuesten Deals und News auf dem Laufenden!

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