Pakistan International Airlines ging nach Bestehen eines Sicherheits-Audits davon aus, bald wieder nach Europa fliegen zu können. Doch die EU hat weiterhin Bedenken.
Eigentlich ging Pakistan International Airlines, sowie die gesamte pakistanische Luftfahrtbranche davon aus, schon bald wieder nach Europa fliegen zu dürfen. Denn nachdem PIA & Co. ein wichtiges Sicherheits-Audit bestanden hatten, schien dem nichts mehr im Wege zu stehen. Doch der Flugbann der EU ist auch weiterhin in Kraft. Denn die Union äussert immer noch Bedenken ob der Sicherheit der pakistanischen Luftfahrt. Deshalb plant die zuständige EASA ein eigenes Audit, während sich PIA über die Verzögerungen ärgert, aber bereit dafür sieht, wie Simple Flying berichtet.
EASA plant eigenes Audit mit PIA
Bereits seit gut 18 Monaten fliegt Pakistan International Airlines (PIA) nicht mehr nach Europa. Im Jahr 2020 wurde die Airline mit einem Flugbann durch die Europäische Agentur für Flugsicherheit (EASA) belegt, nachdem der Skandal um gefälschte Pilotenlizenzen in Pakistan, und besonders bei PIA, ans Licht kam. Nachdem hier „aufgeräumt“ worden war und Pakistan einige Umstrukturierungen vollzog, sah es so aus, als könnte Pakistan International Airlines wieder nach Europa fliegen könnte – doch ganz so schnell geht es wohl nicht. Der ursprüngliche Flugbann der EASA sollte für zunächst sechs Monate gelten, wurde aber schliesslich in ein unbefristetes Verbot umgewandelt. Nachdem das ICAO-Sicherheitsaudit Pakistans positiv ausgefallen war, ging man gemeinhin davon aus, dass der EU-Flugbann aufgehoben werden könnte. Doch dieses ist noch immer in Kraft.
Deshalb richtete sich PIA direkt an die EU, um diese zur Aufhebung des Verbots aufzufordern. Doch die Union meldete Bedenken ob des Audits, besonders mit Blick auf die pakistanische Zivilluftfahrtbehörde (PCAA). Demnach würde die aktuelle Situation „auf eine ernsthafte Verschlechterung der Zertifizierungs- und Überwachungsfähigkeiten der pakistanischen Zivilluftfahrtbehörde“ hindeuten. Nun zeigt man sich bei PIA entsprechend frustriert, schliesslich entgehen der Airline täglich wichtige Einnahmen, besonders bei in Europa lebenden Pakistanis und dem Freunde- und Familienverkehr zwischen dem alten Kontinent und Pakistan. Deshalb hofft die Fluggesellschaft nun darauf, dass die EU schnell die weiteren Schritte unternimmt, um den Bann aufzuheben. Hier steht demnach noch ein Audit seitens der EASA aus, für das sich PIA vorbereitet sieht.
Fazit zur Verzögerung der EU-Genehmigung für PIA
Besonders Pakistan International Airlines wartet sehnsüchtig darauf, wieder nach Europa fliegen zu können. Und bis vor kurzem schienen die Zeichen denn auch gutzustehen. Doch die EU sieht auch weiterhin Bedenken mit Blick auf die Sicherheit im Flugverkehr Pakistans. Deshalb plant die EASA ein eigenes Audit mit PIA & Co. zu vollziehen, um sich selbst ein Bild machen zu können. Und nach den massiven Skandalen im Jahr 2020 ist es auch nicht verwerflich, auf Nummer sicher zu gehen.