Der US-Kongress sieht in einem neuen Gesetz beinahe die Verdopplung der Antragskosten für eine elektronische Einreisegenehmigung vor. Nun ist die Erhöhung offiziell beschlossen.

Die Nachfrage nach Reisen in die USA ist zuletzt teils zurückgegangen, und auch die Lufthansa hatte bereits vor einigen Monaten ein schwächeres Sommergeschäft auf USA-Strecken prognostiziert. Inzwischen wurde die Gebührenerhöhung jedoch durch die US-Behörden offiziell bestätigt. Auf der offiziellen ESTA-Webseite ist die Anpassung inzwischen nachvollziehbar dokumentiert. Damit steht fest: Ab Ende September 2025 wird die Einreise in die Vereinigten Staaten für viele Reisende spürbar teurer.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Erhöhung der ESTA-Gebühr ist offiziell beschlossen
  • Der Preis steigt von rund 19 auf 36 Franken
  • ESTA gilt für visumfreie Reisen im Rahmen des Visa Waiver Program

Fast doppelt so hoch 

Wer aktuell die elektronische Einreisegenehmigung ESTA für visumfreie Einreisen in die USA beantragt, zahlt 21 US-Dollar (rund 17 Franken) pro Person. Bereits im Sommer wurde seitens des US-Kongresses ein Gesetzespaket verabschiedet, das eine deutliche Erhöhung dieser Gebühr vorsieht – auf künftig 40 US-Dollar (rund 33 Franken) pro Antrag. Zuletzt war noch offen, wann genau die Anpassung umgesetzt wird. Inzwischen haben die US-Behörden die Erhöhung offiziell bestätigt: Ab dem 30. September 2025 tritt sie in Kraft.

USA Flagge

Zum Zeitpunkt der Ankündigung musste die neue Regelung noch vom US-Kongress verabschiedet und von Präsident Donald Trump unterzeichnet werden. Inzwischen ist dies geschehen, das Gesetz tritt in Kraft und bildet die Grundlage für die nun offiziell bestätigte Erhöhung der ESTA-Gebühr.

Auch von Branchenvertretern kommt Widerstand. Geoff Freeman, Präsident der US Travel Association, äusserte sich deutlich:

These fees are not reinvested in improving the travel experience and do nothing but discourage visitation at a time when foreign travellers are already concerned about the welcome experience and high prices.

Geoff Freeman, Präsident der US Travel Association

Die Anpassung bedeutet also: Planung wird teurer. Familien oder Gruppenreisen schlagen künftig spürbar mehr zu Buche. Vier Personen zahlen beispielsweise nicht mehr 84 US-Dollar (rund 70 Franken), sondern 160 US-Dollar (rund 130 Franken) allein für die Einreisegenehmigung.

Kalifornien, USA

Parallel dazu wird auch die Gebühr für das I-94-Formular erhöht, das vor allem für Einreisen über Land aus Kanada oder Mexiko notwendig ist. Diese steigt zeitgleich von bislang 6 US-Dollar (rund 5 Franken) auf 30 US-Dollar (rund 25 Franken). Schon länger war unklar, ob die geplante ESTA-Erhöhung tatsächlich umgesetzt wird. Inzwischen steht fest, dass die höheren Gebühren kommen.

Yellowstone Usa

Für Reisende reiht sich dies in eine Reihe weiterer Kostensteigerungen ein: Bereits zuvor war beschlossen worden, dass ausländische Touristinnen und Touristen künftig in US-Nationalparks mehr zahlen als Einheimische. Präsident Donald Trump begründete dies damit, dass US-Bürger die Parks über ihre Steuern mitfinanzieren, während die zusätzlichen Einnahmen der Instandhaltung und dem Schutz der Natur dienen sollen.

Autorin

Wenn Ricarda auf Reisen ist, fühlt sie sich am lebendigsten. Infiziert vom Reisefieber wurde sie im Jugendalter durch ein Auslandsjahr in den USA. Egal ob mit dem Van, Backpack, Boot oder im Hotel: Sie ist immer bereit für ein neues Abenteuer, gerne auch mit viel Adrenalin. Nach ihrem Journalismus-Studium kann sie bei reisetopia ihre beiden Leidenschaften voll ausleben und versorgt Euch mit spannenden News.

Fragen? In der reisetopia Club Lounge auf Facebook beantworten wir Eure Fragen.

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