Der neuste Airbus A380, der zu Emirates stiess, sorgt für einiges Aufsehen. Denn in jenem Superjumbo ist zum ersten Mal die Premium Economy Class der Golf-Airline verbaut, die Emirates nun grossflächig präsentierte. Währenddessen erfuhren auch die anderen Reiseklasse einige Aufwertungen.
Endlich ist es soweit: Emirates hat der Öffentlichkeit die lang ersehnte Premium Economy Class im zuletzt zur Flotte gestossenen Airbus A380 vorgestellt. Diese ist dabei weniger eine Revolution, bietet aber dennoch einigen Komfort. Auch in deer First, Business und Economy Class gab es ein paar Verbesserungen. Das teilte Emirates auf ihrer Webseite mit.
Keine Revolution aber viel Platz
Emirates hat die neuesten Produktverbesserungen für ihre letzte Charge von sechs Airbus Airbus A380 vorgestellt. Dabei wurden neue Funktionen in allen drei seit langem bestehenden Kabinenklassen eingeführt sowie das vielleicht am meisten erwartete brandneue Angebot: die Premium Economy. Dieses neue Kabinenprodukt, das die Lücke zwischen der Economy und der Business Class schliesst, ist ein Novum bei den Fluggesellschaften des Nahen Ostens, die bis dato an einem Drei-Klassen-Angebot festhielten: First, Business und Economy Class.
Die mit grosser Spannung erwartete Premium Economy von Emirates ist im vorderen Teil des Hauptdecks des Airbus A380, direkt hinter der Haupttreppe des Superjumbos, untergebracht. 56 Sitze sind in einem 2-4-2-Layout installiert, mit 40 Zoll oder auch 101,6 Zentimeter Beinfreiheit und 19,5 Zoll beziehungsweise 49,53 Zentimeter Sitzbreite. Das ist zum Beispiel etwas mehr Beinfreiheit als Singapore Airlines in ihren A380 Premium Economy Sitzen bietet. Die Zwischenklasse verfügt über zwei eigene Toiletten.
Emirates hat sich für das Modell PL3530 von Recaro entschieden, obwohl es Gerüchte gab, dass man sich für den Eclipse-Sitz von HAECO entschieden hätte. Unabhängig vom Produkt wurden die Sitze von der Fluggesellschaft mit cremefarbenem „Anti-Flecken-Leder“ ausgestattet und einer Holzverkleidung, ähnlich wie bei den neuesten Business Class-Sitzen der Fluggesellschaft.
Jeder Sitz ist so konzipiert, dass er optimalen Komfort und Unterstützung mit 6-fach verstellbaren Kopfstützen, Wadenstützen und Fussstützen bietet. Zudem verfügen die Sitze über ein Inflight-Entertainment-System von 13,3 Zoll, beziehungsweise 33,78 Zentimetern. Ausserdem gibt es einen breiten Esstisch, einen seitlichen Cocktailtisch und natürlich die obligatorischen Ladestationen an den Sitzen, zum Aufladen persönlicher Geräte. Zur neuen Premium Economy seiner Airline sagte Emirates-Präsident Tim Clark:
Our Premium Economy product was carefully developed in keeping with Emirates’ brand positioning as a full-service airline of the highest quality. Our First, Business and Economy experiences reset industry standards when they were introduced, and we are confident that our Premium Economy will also make its mark as a distinct premium offering.
Tim Clark. Emirates-Präsident
Noch ist es nicht möglich, die neue PEco zu buchen, da die Zwischenklasse bisher nur in einem Flugzeug installiert ist. Bis eine brauchbare Anzahl von Sitzen eingeführt ist, wird die Fluggesellschaft die Sitze stattdessen „als kostenloses Upgrade für geschätzte Kunden“ anbieten. Emirates wird in den kommenden Wochen bekannt geben, wo ihre neuesten Airbus A380 mit der Premium Economy Class an Bord zum Einsatz kommen werden.
First, Business und Economy Class werden aufgewertet
Die First Class-Kabine mit 14 Privatsuiten in den neuen Flugzeugen entspricht weitgehend den Kabinen in den anderen A380 der Fluggesellschaft. Es gibt also keine vom Boden bis zur Decke geschlossenen Privatkabinen oder virtuelle Fenster wie in den neuesten Boeing 777-300ER der Fluggesellschaft. In der neusten Verbesserung sind die Suiten etwas breiter und haben höhere Türen für etwas mehr Privatsphäre.
Die Kabinendetails und -ausstattungen wurden ebenfalls mit neuen Motiven und Farben aufgefrischt, von der geschwungenen Treppe, die vom Hauptdeck zum Oberdeck führt, bis hin zu aufgefrischten Designleisten und modernen Armaturen im Shower Spa.
In der Business Class-Kabine auf dem Oberdeck behält Emirates die Anordnung der Sitze mit Gangzugang in einer gestaffelten 1-2-1-Anordnung bei. Die Ausstattung dieser Sitze ähnelt nun mehr dem Produkt in den neuesten Boeing 777-Jets der Airline, mit dem modernisierten, cremefarbenen Lederbezug und der dunklen Holzverkleidung.
Das gleiche klassische Farbschema wurde auch für die Onboard Lounge im hinteren Teil des Oberdecks verwendet, die exklusiv den Passagieren der First und Business Class zur Verfügung steht.
Im hinteren Bereich schliesslich hat Emirates die bisherigen Sitze der Economy Class durch eine neue Version mit Lederkopfstützen und flexiblen Seitenteilen ersetzt, „die für optimalen Halt vertikal verstellt werden können“. Dieses neueste Sitzmodell ist eine Weiterentwicklung der Version, die derzeit in den neueren Boeing 777 von Emirates installiert ist. Emirates spricht hier quasi von mehr Komfort und Funktionen bei weniger Kompromissen. Jeder Sitz verfügt über ein edles Holzmaserungs-Finish auf den Ablagetischen sowie einen persönlichen 13,3-Zoll-Bildschirm, um das preisgekrönte EIS genannte Entertainmentsystem von Emirates zu geniessen.
Fazit zur Präsentation der Premium Economy von Emirates
Endlich ist sie da, die Premium Economy Class von Emirates! Lang erwartet, viel wurde spekuliert und letztlich kam dann doch vieles anders, als erwartet. Das liegt besonders am nun präsentierten Sitz, bei dem man anfangs noch von einer kleinen Revolution ausging, in Sachen Komfort und Privatsphäre. Was nicht heisst, dass die PEco der Golf-Airline keinen hohen Komfort bieten würde, doch die neue Zwischenklasse muss sich natürlich erst noch beweisen. Und noch wissen wir nicht allzu viel, was Zusatzleistungen und etwa den Service betrifft. Und hier weiss Emirates bekanntermassen bereits in der Economy Class zu überzeugen. Wir sind in jedem Fall gespannt auf die ersten Erfahrungsberichte!
Auch die Aufwertungen in der Business und First Class sind dabei natürlich zu begrüssen, wenngleich es sich hierbei um lediglich um kleinere Verbesserungen handelt.