Wie wir in den vergangenen Wochen bereits berichteten, nahm die Fluggesellschaft Emirates ihren regulären Flugbetrieb bereits am 21. Mai wieder auf. Doch die globale Covid-19-Pandemie scheint auch langfristige Auswirkungen auf die künftige Luftfahrt zu haben, denn ein Flug in der Emirates First Class ist wohl nicht mehr das gleiche Erlebnis, wie es das vor der Krise gewesen ist.
Wie ein Bericht des Reiseportals onemileatatime.com nun bestätigt, hat sich der Service auf Flügen in der Emirates First Class aufgrund der Covid-19-Pandemie offenbar nachhaltig verändert. Während Serviceleistungen wie beispielsweise die Nutzung des kostenlosen Internets oder des live Fernsehprogramms vorerst vollständig wegfallen, wird in puncto kulinarische Versorgung künftig vermehrt auf Verpackungsmaterialien gesetzt. Ein Überblick.
Einschränkungen aufgrund von Social Distancing
Die veränderten Serviceleitungen der Emirates First Class lassen sich wohl maßgeblich auf die Covid-19-Pandemie zurückführen, da das Konzept des Social Distancings hier die grundlegendsten Veränderungen erfordert. Dies wird beispielsweise besonders verdeutlicht, da Passagiere künftig angehalten sind, Bordpersonal und Servicemitarbeiter per Rufknopf zu alarmieren, um die regulären Interaktionen verschiedener Personen innerhalb der Kabine zu minimieren. Auch die Pflege und Vorbereitung der Schlafbetten innerhalb der First Class wird künftig nicht mehr in den verpflichtenden Aufgabenbereich der Besatzungsmitglieder fallen.
Auch die Nutzung der sanitären Anlagen soll künftig etwas eingeschränkter passieren, um auch hier ein möglichst kontaktloses Flugerlebnis für Passagiere und Besatzungsmitglieder zu ermöglichen. Die so beliebten Bordduschen des A380 werden in diesem Sinne vorübergehend geschlossen, ebenso der berühmte, hinter der Business Class gelegene Barbereich. Dass der A380 in naher Zukunft allerdings ohnehin nicht mehr bei Emirates zum Einsatz kommen wird, macht zumindest diese Einschränkungen eventuell ein wenig erträglicher.
Abstufung der Verpflegung in der First Class
Auch die kulinarische Versorgung an Bord der Emirates First Class wird künftig wohl ein wenig anders gestaltet, als dies noch vor einigen Monaten der Fall war. Während das Abendessen nach individueller Bestellung zwar auch weiterhin angeboten wird, ist es vor allem die Präsentation der Speisen, die jetzt nachhaltig überarbeitet wurde. Demnach sollen Vor- und Hauptspeise künftig auf separaten Tabletts serviert werden, während alleinstehende Lebensmittel wie Cracker oder Brot sowie das zur Verfügung stehende Besteck vermehrt in Plastikverpackungen bereitgestellt werden soll. Auf Wunsch sollen alle Gerichte zudem verdeckt serviert werden können.
Die Auswahl der Speisen soll allerdings auch weiterhin möglichst breit aufgestellt sein, lediglich im Hinblick auf die Getränkekarte soll es einige Einschränkungen geben. Demnach werden Passagiere künftig nur noch zwischen jeweils zwei statt vier Rot- beziehungsweise Weißweinsorten wählen können. Die obligatorische Minibar an jedem Sitzplatz wird es auch weiterhin geben, die Bereitstellung des kleinen Imbisskorbs hingegen soll vorerst wegfallen. Einzelne Artikel sollen jedoch auf weiterhin auf Nachfrage verfügbar sein. Im Ganzen scheinen sich Passagiere darauf einstellen zu müssen, dass sie soziale Interaktion zwischen Reisenden und Besatzungsmitgliedern auf ein absolutes Minimum reduziert wird.
Fazit zu den eingeschränkten Serviceleistungen der Emirates First Class
Nach aktuellem Informationsstand scheint es noch keinerlei konkrete Daten zu geben, wie lange diese veränderten Serviceleistungen der Emirates First Class tatsächlich Bestand haben werden. Es ist allerdings durchaus denkbar, dass sich aktualisierte Vorschriften für den allgemeinen Bordservice in der Luftfahrt auch langfristig durchsetzen werden, sobald der Flugverkehr wieder auf ein Vorkrisenniveau steigt. Dass in Zeiten einer globalen Pandemie vermehrt auf Hygiene-Standards und Vorsichtsmaßnahmen geachtet werden muss, steht ohnehin außer Frage. Dass diese Maßnahmen vermutlich auch den Spaßfaktor beim Fliegen für Passagiere einschränken, ist wohl einfach ein trauriger Nebeneffekt. Doch im Zweifelsfall gilt natürlich immer, Sicherheit geht vor!