In zwei Jahren plant Emirates die gesamte A380-Flotte wieder in der Luft zu haben. Damit geht die Airline einen gÀnzlich anderen Weg, als andere A380-Betreiber.
Die Fluggesellschaft Emirates aus den Vereinigten Arabischen Emiraten rechnet damit, dass sie die gesamte eigene Airbus A380-Flotte bis zum Sommer 2022 wieder in die LĂŒfte bekommt. Die Fluggesellschaft ist der bei Weitem grösste Betreiber des Airbus A380 und fliegt rund die HĂ€lfte der weltweiten verbleibenden Maschinen.
A380 Flotte wird nur um drei verkleinert
Leider zĂ€hlt der Superjumbo inzwischen zu einer aussterbenden Rasse, ist er den Airlines â besonders jetzt â schlicht nicht mehr effizient und flexibel genug. Anfang Mai beschloss Air France die erste Fluggesellschaft zu werden, die ihre Flotte dieses Typs vollstĂ€ndig stilllegt. Inzwischen hat auch Lufthansa die HĂ€lfte ihrer A380 auf einen spanischen Flugzeugfriedhof entsorgt. Angesichts der AbhĂ€ngigkeit von Emirates von diesem Flugzeugtyp war es jedoch fast selbstverstĂ€ndlich, dass die Flugzeuge durch den derzeitigen Abschwung im Luftverkehr nicht völlig von unserem Himmel verschwinden wĂŒrden.
In einem Interview mit der âFinancial Timesâ enthĂŒllte Airline-Chef Tim Clark, dass die Airbus A380-Flotte der Fluggesellschaft bis zum Sommer 2022 wieder am Himmel sein wird. Clark fĂŒgte hinzu, dass der Airbus A380 zwar derzeit keinen Platz in der Flotte von Emirates haben mag, er aber glaubt, dass das Flugzeug in zwei Jahren wieder benötigt wird. Allerdings sollen dennoch immerhin drei Exemplare des Superjumbos die Flotte von Emirates verlassen.
Superjumbo macht 45 Prozent der Flotte aus
Der Airbus A380 ist ein wichtiger Teil der Flotte von Emirates. Bei Air France zum Beispiel, machte der Doppeldecker nur gut 3 Prozent der Gesamtflotte von Air France-KLM aus, weshalb die Ausmusterung dort nicht allzu grosse LĂŒcken hinterlassen haben dĂŒrfte.
Bei Emirates sieht die Sache dagegen ganz anders aus: Die Fluggesellschaft aus den VAE verfĂŒgt nach Angaben von dem Online-Portal âPlanespottersâ ĂŒber 257 Exemplare von den Vierstrahlern. Die A380 machen dabei 45 Prozent der Flotte von Emirates aus, was bedeutet, dass die Fluggesellschaft ein grosses Opfer bringen wĂŒrde, wenn sie alle Flugzeuge dieses Typs aus dem Verkehr ziehen wĂŒrde.
Dennoch ist die gesamte Superjumbo-Flotte von Emirates seit Ende MĂ€rz weitgehend am Boden geblieben. Die Fluggesellschaft hat insofern GlĂŒck, dass Dubai derzeit einen riesigen neuen Flughafen im SĂŒden des Landes baut, der âDubai World Centralâ genannt wird und sich bereits perfekt zum temporĂ€ren Parken eines Grossteils der A380-Flotte eignete.
Fazit zur RĂŒckkehr des A380 bei Emirates
WĂ€hrend Flugzeug-Enthusiasten, Passagiere und Crews dem Ende des A380 bei immer mehr werdenden Fluggesellschaften hinterher trauern, tanzt Emirates hierbei aus der Reihe und scheint noch deutlich lĂ€nger mit dem Superjumbo zu planen. Kein Wunder, erwies sich der A380 bei der Golf-Airline doch als mitunter wichtigstes Standbein der Flotte und weiss die Airline aus Dubai auch weiterhin zu ĂŒberzeugen. Zumindest bei Emirates werden wir also noch einige Jahre in den Genuss des Superjumbos kommen.