Erstmals nach 26 Jahren: Die Regierung der Galapagos-Inseln hebt die Eintrittsgelder deutlich an und das nicht nur für ausländische Reisende.
Die Regierung der Galapagos-Inseln hat beschlossen, künftig höhere Eintrittsgebühren zu erheben, um Touristenströme besser lenken und den Naturschutz des UNESCO-Weltkulturerbes sicherstellen zu können. Die erhöhten Eintrittsgelder sollen jedoch nicht nur für Touristen erhoben werden. Auch Staatsangehörige Ecuadors werden zur Kasse gebeten, wie fvw berichtet.
176 CHF Eintritt
Die Galapagos-Inseln liegen im Pazifischen Ozean, gut 1’000 Kilometer vom ecuadorianischen Festland entfernt. Besonders bekannt ist die Inselgruppe für ihre artenreiche Flora und Fauna. Diese soll – anlässlich der Erhöhung der Eintrittsgebühren – verstärkt geschützt werden. Dahingehend verkündete der Gouverneursrat der Galapagos-Inseln, die Eintrittsgelder für ausländische Reisende künftig zu verdoppeln. Die Gebühr soll demnach von 100 auf 200 US-Dollar angehoben werden – das entspricht etwa 176 CHF.
Touristen sind jedoch nicht die Einzigen, die zur Kasse gebeten werden. Auch Einheimische, ecuadorianische Staatsangehörige, müssen künftig statt sechs 30 US-Dollar Eintrittsgebühr entrichten – umgerechnet sich das um die 27 CHF.
Nachhaltiger Tourismus
Besonders ins Zentrum gerückt werden soll nachhaltiges Wirtschaften im Tourismus. Mit der Einführung der Massnahme setzt die Regierung der Galapagos-Inseln einen notwendigen Schritt, um das Gleichgewicht des Ökosystems zu erhalten. Ecuadors Tourismusminister Niels Olsen untermauerte die Notwendigkeit folgendermassen:
Jeder hat gesehen, wie sich der Massentourismus auf Galapagos auswirkt. Wir sehen touristische Orte, die stark überlastet sind und negative Auswirkungen haben, unter anderem durch die Einführung invasiverer Arten, Nahrungsmittelknappheit.
Niels Olsen, Tourismusminister von Ecuador
Die Erhöhung der Eintrittsgebühren auf den Galapagos-Inseln wird nun erstmals seit 26 Jahren angehoben. Die Einnahmen sollen in Naturschutz- und Kontrollprojekte fliessen, wie beispielsweise für die Sicherstellung einer sauberen Abwasserentsorgung und Abfallwirtschaft. Doch nicht alleine die Galapagos-Inseln verfolgen diese Nachhaltigkeits-Strategie. Auch auf den Seychellen wurde eine Umweltgebühr für Touristen eingeführt. Überdies führt Bali Entgelte zum Schutz der Umwelt und Kultur ein.
Fazit zu den erhöhten Eintrittsgebühren auf den Galapagos-Inseln
Reisende auf die Galapagos-Inseln müssen sich künftig auf erhöhte Abgaben einstellen. Die Eintrittsgebühren werden jedoch nicht alleine für Touristen, sondern auch für ecuadorianische Staatsangehörige, angehoben. Die Massnahme zielt darauf ab, die Artenvielfalt der Tier- und Pflanzenwelt des Archipels sicherzustellen. Wann genau die Erhöhung in Kraft tritt, ist noch nicht bekannt. Habt Ihr demnächst eine Reise auf die Galapagos-Inseln geplant?