Die europäische Luftfahrtbehörde hat Airlines zu einer einmaligen Sichtprüfung der Treibstoffschläuche ihrer Airbus A350-1000 aufgefordert.

Der Triebwerkschaden eines Airbus A350-1000, der sich Anfang der Woche bei Cathay Pacific ereignet hat, zieht in der Luftfahrt seine Kreise. Während neben der betroffenen Airline bereits einige weitere ihre Triebwerke untersucht haben, meldet sich nun die European Union Aviation Safety Agency (EASA) zu Wort und ordnet eine Überprüfung einiger Triebwerkkomponenten innerhalb eines Monats an, wie Reuters berichtet.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die European Union Aviation Safety Agency eine einmalige Sichtprüfung der Triebwerke von Airbus A350-1000 Jets angeordnet
  • Für diese Inspektion haben die Fluggesellschaften bis zu 30 Tage Zeit
  • Auslöser ist ein Triebwerkschaden Anfang der Woche bei Cathay Pacific

30 Tage Zeit zur Überprüfung

Am gestrigen Donnerstag meldete sich die EASA bezüglich des Triebwerkschadens der Airline aus Hongkong zu Wort und ordnete Überprüfungen der Motoren der Airbus A350-1000 an. Nach Angaben der Luftfahrtbehörde sollen so ähnliche Probleme vermieden werden.

This action is a precautionary measure, based on the information received from the initial investigation of the recent Cathay Pacific serious incident and on the airline’s findings in its own subsequent inspections.

Florian Guillermet, Exekutivdirektor bei der EASA

Für die Untersuchungen haben die Fluggesellschaften zwischen drei und 30 Tagen Zeit. Teile müssen nur bei Defekt ausgetauscht werden. Konkret sollen besonders die Treibstoffschläuche untersucht werden. Das Versagen eines solchen hatte bei Cathay Pacific einen Brand verursacht. Die Flammen hatten Hitzeschäden am Motorgehäuse hervorgerufen, was verheerende Folgen in Form eines Triebwerkbrands haben kann.

Bei dem Vorfall von Cathay Pacific und den daraufhin angeordneten Inspektionen handelt es sich um Rolls-Royce-Triebwerke. Der Hersteller ist bereit, mit Behörden und Airlines zu kooperieren.

Bereits viele Flugzeuge untersucht

Airbus und Rolls-Royce haben sich am gestrigen Donnerstag erstmals mit einem Briefing an die Airlines gewandt. Denn es stehen viele Fragen im Raum – auch seitens der Passagiere. Doch auch drängen die Airlines auf Informationen zu verfügbaren Teilen.

Einige Airlines haben bereits Inspektionen durchgeführt und sogar abgeschlossen. Japan Airlines hat fünf Airbus A350-1000 inspiziert und keine Mängel festgestellt. Eine gleiche Anzahl an Flugzeugen hat auch Etihad geprüft und ebenfalls keine Probleme gefunden. Auf Anweisung der EASA und des Motorherstellers untersucht auch Qatar Airways ihre 24 Jets dieses Typs.

Air China, Thai Airways, Singapore Airlines und Japan Airlines führen daneben ebenfalls allgemeine Motorprüfungen auch am unbeteiligt geglaubten Airbus A350-900 durch. Bei Malaysia Airlines ist erstmals ein ähnlicher Fehler auch bei einem Airbus A350-900 aufgetreten.

Autorin

Wenn Ricarda auf Reisen ist, fühlt sie sich am lebendigsten. Infiziert vom Reisefieber wurde sie im Jugendalter durch ein Auslandsjahr in den USA. Egal ob mit dem Van, Backpack, Boot oder im Hotel: Sie ist immer bereit für ein neues Abenteuer, gerne auch mit viel Adrenalin. Nach ihrem Journalismus-Studium kann sie bei reisetopia ihre beiden Leidenschaften voll ausleben und versorgt Euch mit spannenden News.

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