Die anhaltenden Probleme um den Dreamliner sorgen bei Boeing für immens hohe Kosten. Doch der Flugzeugbauer hat Hoffnungen, dass die Auslieferungen bald wieder starten könnten.

Die Boeing 787 sorgt bei Boeing weiterhin für Kopfschmerzen. Noch immer kann der Dreamliner nicht ausgeliefert werden, sind doch die zahlreichen Probleme beim Jet noch nicht behoben. Und wann es so weit sein könnte – auch das scheint nicht klar. Dennoch hat der US-amerikanische Flugzeugbauer inzwischen Hoffnung, dass das Ende der Auslieferungen immer näher rückt. Und das hat der Airbus-Konkurrent auch bitter nötig, denn der Dreamliner sorgt für immense Kosten bei Boeing, wie aero.de berichtet.

Durch Dreamliner verursachte Kosten könnten sich verdoppeln

Während die Boeing 737 MAX beim US-amerikanischen Flugzeugbauer inzwischen wieder für einen gewissen finanziellen Fluss sorgt, bereitet der Dreamliner Boeing jedoch immer grössere Probleme – das macht sich auch immer mehr in den Zahlen bemerkbar. Boeing beziffert die Kosten für das 787-Programm derzeit auf ganze 5,5 Milliarden US-Dollar, die vor allem mit Fertigungsfehlern zusammenhängen, die Airbus‘ grössten Konkurrenten denn auch daran hinderten, den Jet in den letzten 15 Monaten ausliefern zu können. Weiter muss Boeing zudem noch 3,5 Milliarden US-Dollar an Steuern für den Dreamliner aufwenden und schätzt mit zusätzlichen Kosten in Höhe von zwei Milliarden Dollar. So würden sich die aktuellen Kosten für den Dreamliner gar verdoppeln.

Der Dreamliner kostet Boeing weiterhin viele Milliarden. | Bild: Boeing

Die Probleme wollen seit der Entdeckung grösserer Mängel an mehreren Rümpfen der 787 – wo winzige, fehlerhafte Abstände bei diesen bemerkt wurden – im Jahr 2020, nicht mehr aufhören. Doch dabei sollte es bei weitem nicht bleiben: An den Flugzeugen wurden immer mehr Fehler und Mängel entdeckt. Das führte dazu, dass der Flugzeugbauer alle nicht ausgelieferten 787 überprüfen musste – und muss. Doch scheinbar kommt Boeing hierbei tatsächlich voran und scheint Licht am Ende des Tunnels zu sehen. „Auch wenn mir keiner der Vorwürfe gefällt, sind die Fortschritte doch beträchtlich“, erklärte etwa Boeing-CEO Dave Calhoun jüngst. Dennoch wollte Calhoun nicht sagen, wann er erwartet, dass die Behörden den Dreamliner wieder für Auslieferungen freigeben könnte. Schliesslich solle man es „nicht überstürzen“.

Immerhin konnte Boeing für das vergangene vierte Quartal einen positiven Cashflow von 494 Millionen Dollar vermelden. Das stellt für den Flugzeugbauer einen Meilenstein dar, denn Boeing rechnete erste für 2022 mit diesen Zahlen. Dabei half vor allem die inzwischen wieder laufenden Auslieferungen der lange gegroundeten Boeing 737 MAX.

Fazit zur Situation rund um den Dreamliner

Bei Boeing könnte es inzwischen eigentlich wieder ganz gut laufen, wäre da nicht der Dreamliner. Die 787 bereitet dem US-amerikanischen Flugzeugbauer weiter grosse Sorgen, denn die Probleme wollen nicht abreissen. Aber inzwischen scheint zumindest CEO Calhoun ein Licht am Ende des Tunnels zu sehen, wenngleich man sich von Spekulationen zurückhält. Und auch im letzten Quartal konnte Boeing immerhin einen Meilenstein erreichen. Rückt die Auslieferung der Dreamliner also näher?

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Max saß irgendwann häufiger in einem Flugzeug als in einer Straßenbahn, und kam so nicht umhin sich immer mehr mit den Themen rund um das Sammeln von Meilen, sowie den besten Flug- und Reisedeals zu beschäftigen. Auf reisetopia teilt er mit euch die neusten Deals und wichtigsten Tipps!

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