Eigentlich sollten die Arbeitsniederlegungen nur bis Freitagabend andauern. Nun müssen Passagiere des Ferienfliegers länger als geplant mit Einschränkungen rechnen.

Nach der Abstimmung über unbefristete Streiks bei Discover Airlines waren Mitglieder der Vereinigung Cockpit (VC) sowie der Unabhängigen Flugbegleiter Organisation (UFO) in der Nacht zu Dienstag in den Ausstand getreten. Ursprünglich sollte bis Freitagabend die Arbeit niedergelegt werden. Doch wie VC selbst in einer Pressemitteilung bekannt gibt, wird der Streik nun bis Sonntagabend verlängert.

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Ende des Streiks bei Discover Airlines wird von Freitagabend auf Sonntagabend verlegt
  • Mit der Verlängerung um zwei Tage will die Vereinigung Cockpit die “Entschlossenheit im aktuellen Tarifkonflikt” demonstrieren
  • Bis Sonntag um 23:59 Uhr werden sämtliche Flüge des Ferienfliegers bestreikt

Zwei Tage Verlängerung

Eigentlich hätten Passagiere von Discover Airlines ab heute Abend voerst aufatmen können. Denn die aktuellen Arbeitskämpfe der VC und UFO sollten ursprünglich nur bis Freitagabend andauern. Nun wird ein Ende des Streiks am 1. September um 23:59 Uhr anvisiert. Bereits seit Dienstag, dem 27. August, befinden sich die Mitglieder der Organisationen im Streik. Hintergrund des Tarifkonflikts ist die Einigung der Airline mit der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) über einen Tarifvertrag. Die Vereinigung Cockpit begründet den Streik folgendermassen:

Ziel des Arbeitskampfs ist der Abschluss eines Vergütungstarifvertrags und eines Manteltarifvertrags für das in Deutschland stationierte Cockpitpersonal bei der EW Discover GmbH durch die Vereinigung Cockpit.

Frank Blanken, Pressesprecher Vereinigung Cockpit

Derweil hält Discover Airlines die Ausweitung des Pilotenstreiks für verantwortungslos und sieht keinen Grund, auf die “Machtspiele” einzugehen, wie die Wirtschaftswoche berichtet.

Die weitere Eskalation der Spartengewerkschaft VC ist völlig inakzeptabel und ohne jedes Maß.

Discover Airlines

Dabei fallen die Ausstände in eine der wichtigsten Reisezeiten des Jahres. In einigen Bundesländern, beispielsweise Baden-Württemberg und Bayern, sind die Sommerferien noch nicht vorüber. Betroffen sind Flüge ab München und Frankfurt. Gestern, am 29. August, wurden ab Frankfurt laut Angaben auf flightradar etwa Flüge nach Corfu, Bari, Palma de Mallorca und Philadelphia gestrichen. Ab München wurden gestern und heute Morgen Flüge nach Samos und Palma de Mallorca nicht abgewickelt. Unterdessen hat die Airline trotz Streiks mehr als drei Viertel der Flüge selbst durchgeführt.

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