Der sechstägige Bahnstreik in Deutschland geht auch an der SBB nicht spurlos vorbei. Nun präsentiert das Schweizer Unternehmen ein Ersatzkonzept.

Am Montagmorgen verkündete die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) ein voraussichtlich sechs Tage langer Streik vom Mittwoch, 24. bis zum Montag, 29. Januar 2024. Dabei wird auch ein vorzeitiges Ende des Streiks ausgeschlossen, da beide Parteien weiterhin keine Verhandlungsgrundlage sehen. Weil auch einige grenzüberschreitende Züge von SBB betroffen sind, verkündet das Unternehmen ein Ersatzkonzept für die Streiktage, wie die Handelszeitung berichtet.

Vereinzelte Einschränkungen bis zum 30. Januar

Nachdem erst die Lokführergewerkschaft GDL Anfang Januar zu einem bundesweiten Streik aufgerufen hat, ist seit diesem Mittwoch, dem 24. Januar, um zwei Uhr bereits ein neuer Streik in Gange. Grund dafür sind die Tarifverhandlungen mit der Deutschen Bahn (DB). Ein zentraler Knackpunkt ist aktuell die Forderung nach einer Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit von derzeit 38 auf 35 Stunden bei vollständigem Lohnausgleich, die zu einem Scheitern der Gespräche führte. Wie bei den bisherigen Streiks ist davon jedoch nicht nur die Deutsche Bahn, sondern auch grenzüberschreitende Zügen der SBB betroffen.

Der verkündete Notfahrplan der DB ist so spärlich, wie letztes Mal ausgefallen und beschränkt sich wieder nur auf ein Fünftel der geplanten Verbindungen. Die SBB empfiehlt die Zugreisen von und nach Deutschland, sofern möglich zu verschieben – durch die Sonderkulanz der DB behält das Ticket aktuell die Gültigkeit. Zudem versucht die SBB, die Beeinträchtigung des Schweizer Bahnverkehrs so gering wie möglich zu halten.

Bis 29. Januar fallen voraussichtlich aufgrund des Streiks in Deutschland praktisch alle grenzüberschreitenden Verbindungen von und nach Deutschland aus. Vereinzelt kann es bis zum 30. Januar zu Einschränkungen kommen. Ebenfalls betroffen sind die Nachtzüge bis und mit 28. Januar, die nach oder durch Deutschland verkehren. 

SBB gegenüber SRF

Bei den grenzüberschreitenden Zügen ersetzt die SBB zudem die Schweizer Abschnitte mehrheitlich mit Ersatzkompositionen, wie SRF schreibt.

Fazit zum Ersatzkonzept von SBB während des Streiks in Deutschland

Der GDL-Streik ist bereits voll im Gange und wird voraussichtlich noch bis Montagabend, 18 Uhr andauern. In der Zwischenzeit empfiehlt SBB Zugreisen von und nach Deutschland zu verschieben und versucht die Beeinträchtigung im Schweizer Zugverkehr so gering, wie möglich zu halten. Bereits in den letzten Tagen spürte hingegen Lufthansa und Eurowings eine Zunahme an Inlandsflügen.

Autorin

Grossgeworden in einer Swissair-Familie, wurde Livia die Liebe zum Reisen quasi in die Wiege gelegt. Nichts macht die gebürtige Zürcherin so glücklich, wie auf Reisen zu sein, darüber zu schreiben und recherchieren. Begleitet Livia auf reisetopia quer durch die Welt!

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