Die US-amerikanische Fluglinie Delta Air Lines kündigte jüngst an noch im Mai dreimal wöchentlich wieder nach Frankfurt zu fliegen. Auch London kehrt in den Flugplan zurück. Wenngleich sich beide Strecken vor allem auf Fracht konzentrieren, werden auch einige Sitzplätze für Fluggäste offeriert.

Delta Air Lines kündigte gestern in einer Erklärung Pläne zur Wiederaufnahme von Transatlantikflügen an. Noch in diesem Monat wird die Fluggesellschaft dreimal wöchentlich Flüge zwischen Atlanta und Frankfurt sowie Detroit und London verkehren. Obwohl die Flüge hauptsächlich der gestiegenen Frachtnachfrage gerecht werden sollen, werden auch einige wenige Sitzplätze für Passagiere zur Verfügung stehen.

Mit dem Airbus A330 zurück nach Frankfurt

Delta Air Lines hat, wie viele andere Fluggesellschaften auch, die Hauptlast der Auswirkungen des Coronavirus zu tragen. Die US-Amerikaner waren gezwungen, ihre Dienste in den Vereinigten Staaten zu konsolidieren und einen erheblichen Teil aller internationalen Routen drastisch zu kürzen. Die Wiederbelebung des internationalen Reiseverkehrs könnte jedoch ein positives Zeichen für die Fluggesellschaft sein.

Und hier kündigte Delta nun die ersten Atlantikrouten an, die wiederbelebt werden sollen. So geht es bereits ab dem 21. Mai von Atlanta nach Frankfurt am Main. Die Flüge, die jeweils mittwochs, freitags und sonntags stattfinden sollen, werden mit einem Airbus A330-300 bedient. Des Weiteren geht es von Chicago, mit Zwischenstopp in Detroit, je dienstags, donnerstags und samstags mit einer Boeing 767-300 nach London.

Neben den Europaverbindungen wird Delta Air Lines auch reine Frachtflüge zwischen New York und Mumbai anbieten, die die bestehenden Frachtrouten nach Asien ergänzen sollen. Seit letzter Woche bietet die Fluggesellschaft von ihren Drehkreuzen in Atlanta und Los Angeles aus mehrmals täglich Flüge nach Shanghai und Seoul an. Da die Frachtnachfrage weiter zunimmt, könnte in den kommenden Tagen eine weitere Expansion des Delta Cargo-Netzes bekannt gegeben werden. Dies könnte letztlich der Beginn eines langen Weges der Erholung für die in den USA ansässige Fluggesellschaft sein.

Verlust von 50 Millionen US-Dollar täglich

Delta ist seit langer Zeit eine der führenden Fluggesellschaften mit Sitz in den USA. Mit einer der grössten Flotten der Welt fliegt die Airline rund 300 Ziele weltweit an. Der Ausbruch der Coronavirus-Pandemie bedeutete jedoch auch für die US-Amerikaner einen grossen Rückschlag, besonders im Hinblick auf weitere Expansionspläne. Infolgedessen war Delta gezwungen, einige harte Entscheidungen zu treffen.

Die in Atlanta ansässige US-Fluggesellschaft gab zuvor bekannt, dass das Unternehmen aufgrund der Reisebeschränkungen und damit einhergehender Flugverbote, sowie einer inaktiven Belegschaft täglich rund 50 Millionen US-Dollar (über 46 Millionen Euro) verlieren würde. Folglich kündigte Delta jüngst an, dass die gesamte Flotte von Boeing 777 bis zum Ende dieses Jahres aus dem Verkehr gezogen werde. Diese Massnahme soll der Airline bei der Anpassung an die veränderte Marktnachfrage nach der Corona-Krise helfen. Obwohl die Boeing 777 ein integraler Bestandteil der Langstreckenverbindungen sind, verfügt die Fluggesellschaft auch über eine beachtliche Flotte von treibstoffeffizienteren A350, die hierbei in die Presche springen sollen.

Darüber hinaus hatte die Fluggesellschaft vorausgesagt, dass die internationale Passagiernachfrage zumindest in den nächsten Jahren nicht so schnell wieder auf das Vorkrisen-Niveau zurückkehren würde. Dabei ist jedoch zu vermerken, dass die Luftfahrtindustrie weltweit immerhin einen positiven Trend bei der Nachfrage nach Luftfracht verzeichnet. Aber davon allein kann keine der grösseren Airlines überleben.

Fazit zur Wiederaufnahme Deltas Frankfurt-Verbindung

Mit der von Delta Air Lines nun verkündeten Wiederaufnahme unter anderem nach Frankfurt, macht die US-amerikanische Fluggesellschaft gleichzeitig deutlich, welche Bedeutung die Verbindung zur Mainmetropole und Deutschlands wichtigstem Flughafen für Delta hat. Schliesslich setzt die Airline zum Fraport sogar auf ein grösseres Flugzeug, als auf der Route ins sonst so überwichtige London ein. Wobei hierbei immer noch der Fokus auf Fracht liegt, ist das schon beachtlich.

Autor

Max saß irgendwann häufiger in einem Flugzeug als in einer Straßenbahn, und kam so nicht umhin sich immer mehr mit den Themen rund um das Sammeln von Meilen, sowie den besten Flug- und Reisedeals zu beschäftigen. Auf reisetopia teilt er mit euch die neusten Deals und wichtigsten Tipps!

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