Bei engagierten Lesern der News bei reisetopia.ch ist der Name Chair nicht unbekannt, auch wenn die wenigsten es direkt verorten können. Die neue Schweizer Airline trug bis letzte Woche noch den Namen “Germania Flug AG” und war der Schweizer Arm der insolventen deutschen Germania, so neu ist die Airline also nicht. Nun wurden aber der Name und das Design vorgestellt.
Eine Geschichte zum Namen
“Der ‘Stuhl’ steht hier für den Sitzplatz im Flugzeug, den wir verkaufen”, erklärt Pelizzoni. “Mit der farblichen Trennung des roten ‘ch’ und des blauen ‘air’ im Logo deuten wir auf unsere Schweizer Herkunft hin. Sie stellt aber vor allem auch eine optimal verbildlichte Doppeldeutigkeit dar, mit der wir grafisch spielen können.” Ein Schweizer Kreuz gibt es im Logo nicht, aber auf der Schwanzflosse der Flugzeuge ist dieses dann doch zu finden.
“In einem jungen Unternehmen mit flachen Hierarchien und kurzen Wegen darf man auch einmal anders denken und mit Mut zur Andersartigkeit im Markt auftreten. Die Wahl des Namens ‹Chair› stellt dies bereits eindrücklich unter Beweis”, findet René Allemann, CEO der Zürcher Agentur Branders, die den neuen Namen und das Logo ausgetüftelt hat.
Gemischte Meinungen zum Namen
Der neue Name polarisiert nicht nur unter Marketingexperten, sondern spaltet auch das Netz: Viele monieren, dass die Airline zu wenig Bezug zur Schweiz hätte um einen solchen Namen tragen zu können – unter den Marketingexperten stösst eher ein anderes Thema auf: Die Story hinter dem Namen. Es macht den Eindruck die Airline wolle “mit dem Kopf durch die Wand”, wie ein Marketing-Manager aus der Luftfahrtbranche anmerkte.
Neues Design für die drei Airbus-Maschinen und die Website
Wie bereits angekündigt erhalten die drei Flugzeuge alle eine neue Lackierung, welche die Massen noch mehr spaltet. Die neue Website kann zumindest mit wesentlich mehr Funktionen aufwarten als ihre Vorgängerin es konnte.
Die weiteren Zusatzleistungen sind spannend, denn es gibt auch die Möglichkeit einen Hertz Mietwagen für die Fahrt zum Flughafen zu buchen, ab 70 Franken, unabhängig von der Abholstation. Je nach Startpunkt kann die Anreise damit plötzlich interessanter sein als mit der SBB anzufahren. Weiterhin wird nun Sitzplatzreservierung und Zusatzgepäck kostenpflichtig angeboten – beides keine grossen Überraschungen, aber sicher eine Vereinfachung für Reisende. Welche weiteren Funktionen nach und nach ausgerollt werden, werden wir für Euch im Auge behalten.
Fazit zum Rebranding für Chair
Chair Airlines AG, wie die Airline mit ganzem Namen heisst, wird es schwer haben über den ersten Spott hinweg zu kommen. Ob der Name bei der gewünschten Zielgruppe ankommt werden die Buchungszahlen zeigen. Die Flüge von Zürich nach Pristina sollen sehr gut gebucht sein und auch die anderen Routen sind scheinbar sehr beliebt. Mich persönlich stört das Wortspiel hinter dem Namen etwas, aber wir sind gespannt ob die Airline mit ihrem Polnischen Partner Erfolg haben wird. Wir würden es Chair wünschen.