Bis Ende Juni will der Bund ein digitales Covid-Zertifikat für Personen anbieten, die geimpft, genesen oder kürzlich negativ getestet worden sind. Dieses soll nun verwaltungsintern realisiert werden.

Wie die wir bereits berichtet haben, soll ein Impf- und Testnachweis ab Sommer dieses Jahres das Reisen wieder vereinfachen. Dieser soll einheitlich, fälschungssicher, überprüfbar und international kompatibel sein und allen Geimpften, Genesenen sowie zeitnah negativ Getesteten zugänglich sein. Nun soll eine Entscheidung bezüglich des Covid-Zertifikats gefallen sein und das Bundesamt für Gesundheit soll sich für eine Staatslösung für die Erstellung des Impfpasses entschieden haben, wie das Fachmagazin HTR weiss.

EU-kompatibel, sicher und technisch schlank

Die Schweiz will bereits bis zum Sommer ein einheitliches, fälschungssicheres und international anerkanntes Covid-Zertifikat entwickeln, das mit dem „Digital Green Certificate“ der EU kompatibel ist. Um dieses bis Ende Juni sicherzustellen, soll das BAG nun das Bundesamt für Informatik und Telekommunikation (BIT) mit dessen Erstellung beauftragt haben. Damit soll die Lösung der Dienstleister SICPA und ELCA, die der Bund ebenfalls prüfte, vom Tisch sein.

Ausschlaggebend für die Wahl soll gewesen sein, dass die Lösung des Bundesamts für Informatik und Telekommunikation nicht nur EU-kompatibel und sicher, sondern auch technisch schlank sei. Zudem werde der Quellcode (Open source) offengelegt. Laut BAG soll der Berufsverband der Schweizer Ärztinnen und Ärzte (FMH) und der Schweizerische Apothekerverband Pharmasuisse in das Projekt mit eingebunden werden. Diese sollen dem Bundesamt für Gesundheit Anfang Mai bereits eine Lösung zur Ausstellung der Covid-Zertifikate angeboten haben. Auch Sicherheits- und Datenschutzexperten sollen Teil des Projekts sein.

Das BAG habe in den letzten Wochen zwei technische Lösungen für die Umsetzung des digitalen Covid-Passes geprüft: Neben der Lösung des Bundesamts für Informatik und Telekommunikation stand ein Vorschlag des Lausanner IT-Dienstleisters SICPA in Zusammenarbeit mit der Lausanner ELCA Informatik zur Wahl. In einer ersten Phase sollen 52 Projekte eingereicht worden sein. Mit dem Entscheid des BAG vom Freitag übernimmt das Finanzdepartement (EFD) die Projektverantwortung vom Innendepartement (EDI) für die technische Umsetzung des Covid-Zertifikats.

Fazit zum COVID-Impfpass-Entscheid

Wie die meisten anderen Länder in Europa, ändert die Schweiz die Liste der Risikoländer regelmässig, was das Planen und Buchen einer Reise deutlich erschwert. Ein fälschungssicherer Impfpass, der international anerkannt ist, könnte Abhilfe schaffen. Dieser soll für die Schweiz bis Juni dieses Jahres fertiggestellt werden. Nun sind die Würfel gefallen – und die Bundesbehörden entwickeln das schweizerische Covid-Zertifikat selbst. Somit wächst die Hoffnung weiter, dass die Schweizer Bevölkerung so schnell wie möglich zum normalen Leben zurückkehren kann.

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Wenn Anna unterwegs ist, ist sie in ihrem Element. Selten ist sie mehr als ein paar Tage am selben Ort. Der nächste Kurztrip oder eine Fernreise stehen immer schon in ihrem Kalender. Nach ihrem Tourismus-Studium konnte sie ihre Leidenschaft zum Beruf machen und teilt ihre Erfahrungen, Tipps und News aus der Reisewelt mit euch.

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