Die Schweizer Hauptstadt Bern ist in vielerlei Hinsicht ein beliebtes Reiseziel, das jährlich mehrere tausend Touristen empfängt. Während sich die Besucherzahlen in den letzten Jahren grundsätzlich konstant solide zeigten, verzeichnete Bern im Jahr 2018 dann den absoluten Tourismus-Höchststand. Nun wurden die Zahlen für vergangenes Jahr 2019 veröffentlicht, und versprechen leider nicht, den Erfolg vom Vorjahr halten zu können …

Die Schweizer Hauptstadt Bern, gelegen im Molassebecken des Schweizer Mittellandes, kennt verschiedene Wege um Touristen und Besucher aus dem umliegenden Europa und dem Rest der Welt von sich zu überzeugen: die für Schweizer Verhältnisse ungewöhnlich hohe Zahl an jährlichen Sonnenstunden zum Beispiel, das sehr beliebte Kunstmuseum oder die beidseitig von der Aarne umschlossene Altstadt, die nicht nur für ausgedehnte Spaziergänge als traumhafter Ort erscheint. Bern ist eine vielbesuchte Stadt, die gemeinsam mit Genf und natürlich Zürich einen Grossteil des Schweizer Tourismus trägt.

Rückgang der Besucherzahlen um 0,5 Prozent

Nun wurden jedoch die Zahlen für 2019 veröffentlicht, die leider eine große Veränderung zum Vorjahr 2018 aufweisen. Mit 495’894 Ankünften von Gästen und Touristen und nur 824’130 verzeichneten Logiernächten sind die Besucherzahlen im Vergleich zum Vorjahr stark gefallen. Allerdings lassen sich die Werte aus 2018 auch nicht zwingend als adäquaten Messwert betrachten, denn in diesem Jahr lagen die Besucherzahlen ungewöhnlich hoch. Sowohl die Anzahl der Übernachtungsgäste als auch die registrierten Logiernächte verzeichneten in diesem Rekordjahr den absoluten Höchststand. In den Jahren 2016 und 2017 war der Tourismus in Bern hingegen deutlich inaktiver, was die ungewöhnlich hohen Besucherzahlen von 2018 nur noch deutlicher betont. Insofern erscheint es also wenig verwunderlich, dass die Zahlen zum Vorjahr nun knapp ein halbes Prozent (0,5) gefallen sind, und sich quasi ihrer ursprünglichen Ausgangslage anpassen.

Und auch der nationale wie internationale Vergleich kann diese Zahlen nicht unbedingt ins richtige Licht rücken oder gar eine plausiblere Erklärung für sie liefern. Landesweit wurde im Jahr 2019 ein deutlicher Rückgang des Schweizer Tourismus festgestellt, der erst im Vorjahr noch signifikant angestiegen war. So verzeichnete die Hotellerie einen nationalen Rückgang der Neuankünfte von Gästen um fast ein ganzes Prozent (0,9), während die Buchungen von Logiernächten sogar um 1,5 Prozent zurückgingen. Im vergleichbaren Ausland konnten zwar ebenfalls sinkende Besucherzahlen festgestellt werden, allerdings liegen diese (mit 0,2 bis 0,3 Prozent) im deutlich niedrigeren Bereich und damit innerhalb der natürlichen Jahresbewegungen.

Fazit zum Rückgang der Besucherzahlen in Berlin

Dass eine Stadt derart boomende Besucherzahlen, wie sie für Bern in 2018 Wirklichkeit geworden sind, im Folgejahr unangetastet halten kann, ist meist ein sehr glücklicher – und vor allem seltener – Zufall. Dennoch erscheint ein Besucherrückgang von 1,5 Prozent in nur einem Jahr nicht unbedingt üblich. Ein möglicher Grund hierfür könnten die überdurchschnittlich hohen Lebenshaltungskosten sein, für die Schweizer Städte grundsätzlich bekannt sind, und die Besucher und Touristen mit einem eher geringeren Budget oftmals abschrecken. Da dies jedoch kein absolut neuer Zustand ist, der einen derart plötzlichen Rückgang des Tourismus erklären könnte, bleibt abzuwarten, wie sich die Zahlen im laufenden Jahr entwickeln werden, und ob Bern den Höchststand von 2018 in naher Zukunft erneut erreichen wird.

Autorin

Lilli ist am liebsten in den Wolken - und das nicht nur mit ihrem Kopf. Schon als Kind tourte sie mit einer Tanzgruppe durch Europa, heute ist Fernweh ihr ständiger Begleiter. Wenn sie sich nicht gerade mit ihrem Studium in Berlin beschäftigt, sitzt sie irgendwo auf der Welt hinter ihrem Laptop und berichtet für Euch über die angesagtesten Travel News rund um den Globus - direkt hier auf reisetopia.de!

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