Jens Bischof, Präsident des Bundesverbands der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) äussert heftige Kritik an der erhöhten Luftverkehrsabgabe.

Seit dem 1. Mai 2024 müssen Fluggesellschaften, die von einem deutschen Flughafen abfliegen, eine höhere Luftverkehrsabgabe entrichten. Diese wird in der Regel an die Passagiere weitergereicht, sodass Kunden zwischen rund 15 und 67 Franken an Steuern pro Flugticket bezahlen. Bereits mehrere Airline-Verbände sprachen sich gegen die erhöhte Ticketsteuer aus. Nun plädiert Jens Bischof, Präsident des BDL, für die gänzliche Abschaffung dieser Steuer, wie die Frankfurter Allgemeine berichtet.

Das Wichtigste in Kürze

  • Bischof zufolge müsse die Luftverkehrssteuer abgeschafft werden
  • Er warnt, dass diese einen erheblichen Einfluss auf die Nachfrage haben werde, sollten die Kosten noch weiter steigen
  • Fliegen müsse schliesslich bezahlbar bleiben

Baldiges Aus für die Luftverkehrsabgabe?

Immer mehr Airlines kehren dem deutschen Luftverkehrsstandort den Rücken zu, wie jüngste Entwicklungen zeigen. Schliesslich lassen sich profitablere Ver­bin­dun­gen im euro­päi­schen Ausland finden. Dies ist unter anderem auf die im Mai angehobene Ticketsteuer für Flüge ab Deutschland zurückzuführen. Inzwischen ruft auch Jens Bischof, Präsident des BDL und CEO von Eurowings, die Politik zum Handeln auf. Ihm zufolge müsse die Luftverkehrssteuer abgeschafft werden. Es hiesse zwar, es sind hier und da jeweils nur ein paar Euro mehr zu entrichten. Am Ende des Tages gehe es aber um eine Milliardensumme, wie Bischof erläutert.

Letztlich warnt er, dass dies einen erheblichen Einfluss auf die Nachfrage haben werde, sollten die Kosten weiter steigen. Denn Flüge seien dann schlechter ausgelastet und rechneten sich nicht mehr. Fliegen müsse schließlich bezahlbar bleiben.

Airlines verlagern bereits den Fokus

Der BDL warnte bereits davor, dass die hohen Standortkosten dem deutschen Luftverkehr immer mehr zur Last fallen werden. Dies machte sich erst unlängst bemerkbar, als nach Eurowings und Ryanair auch Condor verkündete, erhebliche Kapazitäten ab und nach Hamburg einzusparen.

Es bleibt nun abzuwarten, ob der Appell des BDL-Präsidenten erhört wird und ob Änderungsschritte folgen werden. Immerhin gilt die Luftverkehrsbranche bereits als steuerlich begünstigt. Nicht nur ist Kerosin von der Energiesteuer befreit, auch fällt auf internationalen Flügen keine Mehrwertsteuer an und das, obwohl diese Art der Fortbewegung als am umweltschädlichsten gilt.

Autorin

Bereits zu ihrer Schulzeit an der Kärntner Tourismus Schule hat Beate das Reisen für sich entdeckt. So verbrachte sie jeden Sommer im Ausland. Auch während ihres Tourismusmanagement-Studiums in Wien war Beate viel unterwegs. Bei reisetopia kann sie nun ihre Leidenschaft zum Schreiben und Reisen perfekt miteinander kombinieren.

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