Lufthansa hat in dieser Woche auf der Strecke München – Hamburg das Pilotprojekt “Corona-freie-Flüge” gestartet. Bei der Tochtergesellschaft Swiss gibt es dies bislang noch nicht. Doch könnten auch hier schon bald erste Tests durchgeführt werden?
Gestern Morgen, am 12. November um 9:10 startete der erste Lufthansa-Flug von München nach Hamburg, auf dem alle Passagiere vorher einen negativen Corona-Schnelltest gemacht hatten. Inzwischen werden in einem konzernübergreifenden Projekt weitere Konzepte für die Ausweitung der Schnelltests auf anderen Strecken erarbeitet. Hier ist auch die Swiss beteiligt und sucht nach Möglichkeiten, wie in Zukunft auch Schnelltests in Zürich und Genf angeboten werden könnten, das berichtet aboutTravel.ch.
Es entstehen keine Extrakosten für die Fluggäste
Wie bereits vor wenigen Tagen berichtet, möchte die Lufthansa zunächst auf der Strecke München – Hamburg damit beginnen, alle Passagiere vor Flugantritt testen zu lassen oder sich von ihnen einen höchstens 48 Stunden alten PCR-Test vorzeigen zu lassen. Nehmen die Gäste den Schnelltest in Anspruch, kümmert sich die Lufthansa um den gesamten Ablauf und es entstehen keine zusätzlichen Kosten. Der Fluggast muss sich lediglich vorher registrieren.
Wir wollen für unsere Kunden die weltweiten Reisemöglichkeiten bei höchsten Hygiene- und Sicherheitsstandards wieder erweitern. Erfolgreiches Testen ganzer Flüge kann hierfür ein wichtiger Schlüssel sein. Mit unseren heute erfolgreich gestarteten Testflügen sammeln wir wichtige Erkenntnisse und Erfahrungen im Umgang mit Schnelltests.
CEO Lufthansa Hub München, Ola Hansson
Es wird grosse Hoffnung in die neuen Testmöglichkeiten gesteckt, dass diese den Flugverkehr und den internationalen Tourismus wieder ankurbeln und dass durch “Corona-freie-Flüge” sogar Reiserestriktionen zwischen Ländern abgebaut werden könnten.
Swiss ist noch in der Ausarbeitungsphase
Selbstverständlich sind dies auch Punkte, die für die Swiss interessant sind. Insbesondere, da Schweizer Reisenden durch die neuen Quarantäne-Regelungen wieder eine grössere Auswahl an Reisezielen zur Verfügung steht, bei denen keine Quarantäne bei Rückkehr in die Heimat mehr nötig ist. Jedoch verlangen viele Destinationen, dass bei Einreise aus einem Risikogebiet – zu dem die Schweiz vielerorts gehört – ein negativer Corona-Test vorgelegt werden muss.
Gäbe es also ganze Flüge, die negativ getestet wurden, könnte dies einige Verbindungen sicherlich beflügeln. Aktuell gibt es aber noch kein konkretes Datum, wann die Swiss an den Schweizer Flughäfen Zürich und Genf mit einer Pilotphase der Tests beginnen könnte. Allerdings wird bereits im Rahmen eines konzernweiten Projektes intensiv daran gearbeitet, sodass man erwarten kann, dass auch bald erste Flüge aus Zürich und Genf mit der Teststrategie an den Start gehen könnten.
Noch befinden wir uns in der Ausarbeitungsphase allfälliger Pilotflüge für eine Erprobung ab der Schweiz. Ziel ist es, auch während der Pandemie Mobilität und Reisefreiheit zu ermöglichen und gleichzeitig den Gesundheitsschutz zu sichern.
Marco Lipp, Mediensprecher
In dieser Ausarbeitungsphase kann die Swiss sicherlich auch von den Ergebnissen der ersten Lufthansa-Flüge gebrauch machen und evaluieren, wo etwaiger Verbesserungsbedarf besteht.
Fazit zu möglichen Schnelltests auch auf Swiss Flügen
Es gibt zwar kein konkretes Datum, dennoch kann man davon ausgehen, dass auch bald auf ersten Swiss Flügen Schnelltests eingeführt werden könnten und die Airline so dem Vorbild der Konzernmutter folgt. Dies wird sicherlich vielen Reisenden ein besseres Sicherheitsgefühl geben und kann mitunter auch die Einreise in einige Länder vereinfachen. Man darf also gespannt sein, wann auch in der Schweiz die ersten Pilotflüge stattfinden.