Positive Neuigkeiten bei der Austrian Airlines für alle Kunden, deren Flüge während der Pandemie annulliert wurden: Die Ticket-Rückerstattungen aller Flüge bis Ende Juni sind nun komplett abgeschlossen.
Während die meisten Fluggesellschaften, wie beispielsweise die Konzernmutter Lufthansa aktuell noch grosse Mengen an Rückerstattungen ausstehend haben und der Druck und der Ärger seitens der Kunden immer mehr zunimmt, verkündet Austrian Airlines als erste Fluggesellschaft einen beendeten Erstattungsprozess der Anträge. Die Airline hat es laut neuesten Informationen von aero.de geschafft, alle Rückerstattungsanträge, die aufgrund von Corona-bedingten Flugannullierungen bis Ende Juni eingegangen sind zu bearbeiten und abzuwickeln.
Alle Tickets bis Juni wurden vollständig erstattet
Das Ausmass der Erstattungsanträge bei derzeit allen Airlines überflutet die Servicebüros. Die temporäre Einstellung des Flugbetriebs, die gestrichenen Flüge und verhängten Reisewarnungen sorgten für enorme Mengen an Erstattungsanträgen. Trotz der massiven Verzögerungen für die Rückerstattung annullierter Flugtickets, hat Austrian Airlines nun alle Anträge bis Ende Juni abgearbeitet und ausgezahlt. Im Vergleich zu anderen Fluggesellschaften zeigte sich Austrian Airlines zumindest immerhin stets bemüht ihre Kunden während des Erstattungsprozesses auf dem Laufenden zu halten und entschuldigte sich bereits auf ihrer eigenen Homepage Anfang Juli über mögliche Verzögerungen bei den Ticketauszahlungen – auch wenn alle Lufthansa Group Mitglieder dies laut der Website priorisierten und es dennoch erst relativ spät Auszahlungen gab.
Wir sind uns bewusst, dass die aktuelle Situation für unsere Fluggäste nicht zufriedenstellend ist. Dafür möchten wir uns entschuldigen. Jeder Passagier, der eine Rückerstattung beantragt hat, bekommt sein Geld zurück. Wir haben alle zur Verfügung stehenden Kapazitäten auf das Maximum erhöht. Mittlerweile konnten rund zwei Drittel aller Reisebüro-Buchungen refundiert werden.
Vorstand Austrian Airlines
So versicherte die österreichische Lufthansa-Tochter im Juli, acht Wochen später die Rückerstattungsanträge vollständig bearbeitet zu haben – ein Plan, der überraschenderweise aufgegangen ist und viele Kunden trotz langem Warten zufriedenstellen sollte, wenn man im Vergleich auf die noch andauernden Prozesse bei den Partner-Airlines schaut. Die Airline hat dafür seit April circa 129,4 Millionen Franken ihren Kunden ausgezahlt.
Reduzierte Bearbeitungszeit in Zukunft
Des Weiteren verspricht die Fluggesellschaft alle neu eingereichten Anträge in verkürzter Zeit zu bearbeiten. Genauer gesagt: Alle Anfragen von Passagieren, deren Rückerstattung im Juli oder August beantragt wurde, soll in den kommenden Wochen spätestens bis Ende dieses Monats abgewickelt werden. Ab Herbst plant die Airline weitere Optimierungen vorzunehmen. Die Bearbeitungsdauer soll dementsprechend auf maximal ein bis zwei Wochen verkürzt werden.
Für Kunden, die eventuell über eine Umbuchung nachdenken und ihre Reise lediglich an einem späteren Zeitpunkt wahrnehmen möchten, besteht die Möglichkeit alle Flüge, die bis Ende Juni 2020 gebucht und bis Ende April 2021 in Anspruch genommen werden sollten, kostenlos bis Januar 2021 zu pausieren und sich dann für ein anderes Datum bis Ende des Jahres 2021 zu entscheiden und eine Umbuchung vorzunehmen.
Fazit zum vollendeten Erstattungsprozess der Austrian Airlines
Austrian Airlines ist in dieser Hinsicht Vorreiter gegenüber anderen Airlines, insbesondere seiner Konzernmutter Lufthansa. Die Fluggesellschaft gab bekannt alle Erstattungsanträge, die bis Ende Juni eingegangen sind, vollständig bearbeitet und ausgezahlt zu haben. Zudem verspricht sie alle neu eintreffenden Antragsformulare von Juli und August bis spätestens Ende September fertigzustellen und die Bearbeitungsdauer zukünftig auf maximal ein bis zwei Wochen zu reduzieren. Ob dies wirklich der Fall sein wird, bleibt fraglich, wünschenswert wäre es für Passagiere jedenfalls.