Am Flughafen Amsterdam Schiphol häufen sich aktuell die Probleme, nun werden zusätzlich zu den Flugbewegungen auch die Passagierzahlen gedeckelt.
Nachdem die Flugverkehrsabgabe in den Niederlanden zuletzt deutlich erhöht wurde und anhaltendes Chaos am Flughafen Amsterdam Schiphol scheinbar nicht unter Kontrolle gebracht werden kann, gibt es nun eine weitere unheilvolle Nachricht für den Flughafen, die KLM und Fluggäste, die dort abfliegen oder umsteigen wollen. Die Passagierzahlen werden nun sowohl über eine Maximalanzahl an Flugbewegungen als auch durch die erneute Kappung der Passagierzahlen stark begrenzt, wie aero berichtet. Was das für Reisende bedeutet, zeigen wir Euch im Folgenden.
Passagierkapazität stark eingeschränkt
Während bereits die Beschränkung der jährlichen Flugbewegungen für Unmut bei KLM sorgte und die Fluggesellschaft um die Drehkreuzfunktion ihres Flughafens fürchten liess, setzt sich die Entwicklung in diese Richtung fort. Die Passagierzahlen werden abermals gedeckelt. Bis Ende des kommenden Monats Oktober soll die Passagierkapazität von Amsterdam Schiphol folglich um weitere 18 Prozent gesenkt werden.
Der Flughafen teilte am gestrigen Freitag, den 16. September, mit, dass nun mit den am Flughafen vertretenen Airlines über die Streichung von Flügen beraten werde, die notwendig sind, um das Vorhaben umzusetzen. Bisher galt eine Grenze von 67’500 täglich vom Airport startenden Passagieren im September und 69’500 im Oktober. Diese Zahl wird nun drastisch nach unten korrigiert. Die neue Grenze beträgt demnach in diesem Monat lediglich 54’500 und im darauffolgenden Oktober 57’000.
Schwerwiegende Konsequenzen für KLM und Passagiere
Als Grund für die weitere Beschränkung der Passagierkapazitäten einer der grössten europäischen Umsteigeflughäfen nennt man, dass die mit den Sicherheitskontrollen beauftragten externen Dienstleister weiterhin und entgegen der in der Vergangenheit getätigten Zusicherungen ihrerseits nicht über ausreichend Personal verfügen. Das Chaos bei der Abfertigung nahm bereits der ehemalige Flughafenchef zum Anlass seines Rücktritts. Trotz dessen, dass sich der Mangel an Bodenpersonal zurzeit innerhalb Europas als ubiquitäres Phänomen abzeichnet, traf es den Flughafen der niederländischen Hauptstadt besonders hart.
Diese Massnahmen haben weitreichende Folgen für unsere Passagiere, Kollegen und den nationalen und internationalen Ruf von Schiphol und damit auch von KLM […]. Wir erwarten, dass am Flughafen schnell und angemessen Ordnung geschaffen wird, damit Passagiere und Fluggesellschaften wissen, woran sie sind, auch längerfristig.
KLM-Sprecher
Dort wurde schon mehrmals die Fluggesellschaften um die Streichung von Flügen gebeten. Anfang der Woche gab es wieder großes Chaos, welches die Passagiere dazu zwang, in langen Reihen, die bis vor den Eingang der Terminalgebäude reichten, zu warten. Die Fluggesellschaft KLM äusserte sich enttäuscht bezüglich der erneut äusserst kurzfristigen Einschränkung der Passagierzahlen. Man versuche laut eigener Aussage alles, damit Fluggäste, die bereits ein Ticket gebucht haben, auch reisen können.
Fazit zur Kappung der Passagierkapazität in Amsterdam
Der Flughafen Schiphol muss aktuell eine ganze Reihe von Problemen bewältigen und ist dabei gezwungen, radikale Flugstreichungen vorzunehmen, um den Flugbetrieb weiterhin gewährleisten zu können. Welche Auswirkungen dies langfristig auf die Stellung und Funktion des Flughafens haben wird, ist noch nicht absehbar. Jedoch gibt es vor allem vonseiten der KLM scharfe Kritik, die befürchtet, dass sie bedingt durch die aktuellen Massnahmen nachhaltig Schaden davontragen wird.