Der Senior Vice President für Revenue Management bei American Airlines, Don Casey, erklärte neulich auf einer Konferenz, dass die Fluggesellschaft auf ein dynamisches Meilensystem umsteigen wird – einen genauen Zeitplan gibt es aber noch nicht.

Auf diese Weise würde sich American Airlines den Reihen von Delta, United, Air France, KLM und vielen anderen anschliessen, die feste Award Charts abgeschafft und sich dazu entschieden haben, die Preise für Prämienflüge weitgehend an den Realgeldpreisen auszurichten.

American Airlines versucht Gemüter zu beruhigen

Nachdem die Kollegen von The Points Guy diese Informationen eines Teilnehmers besagter Konferenz veröffentlichten, wandte sich American Airlines direkt an TPG und erklärte, dass man vorerst nur die Web Specials, welche auf dynamischen Meilentabellen basieren, weiter ausbauen werde, da hier das Kundenfeedback äusserst positiv sei. Bis dato sei noch nicht von einer generellen Einführung variabler Meilenwerte die Rede, so die Airline.

Mit der Einführung dieser sogenannten “Economy Web Specials” von American Airlines im Oktober ging die Fluglinie aber effektiv in Richtung dynamischer Preise. Und diese “ermässigten” Prämien, die 9’500, 10’000, 10’500 und sogar bis zu 13’500 Meilen auf einer Strecke kosten, sind im Vergleich zum Standardtarif, in dem nur 7’500 Meilen fällig werden, schon recht besorgniserregend. Viele hofften dabei indes nur auf einen Fehler im Rollout und nicht, dass dies womöglich der erste Schritt in Richtung eines umsatzbasierten Einlösungssystems sei, wie wir es zum Beispiel bei Delta in den letzten Jahren erlebt haben.

Dynamische Meilenwerte schon jetzt offensichtlich

Dabei hat die dynamische Preisgestaltung auf der Website von American Airlines aber bereits jetzt schon Einzug erhalten. Eine Testsuche für einen einfach Flug zwischen Kona und Los Angeles zeigt, wie unterschiedlich die Prämienpreise an einzelnen Tagen und im Laufe einer Woche sein können.

Dabei änderte sich zuvor wohl auch der AAdvantage-Suchkalender und dabei sind keine von der Airline genannten Bezeichnungen wie “Web Special”, “Saver” oder “Anytime” zu finden. Es gibt nur die einzelnen Preise für jede Kabine, die jetzt ausserdem eine Premium Economy beinhalten. Wenn aber die Prämientabelle offensichtlich keine Anwendung mehr findet, werden auch Bezeichnungen wie “Saver” und “Anytime” überflüssig.

Fazit zur Einführung von dynamischen Meilenwerten bei American Airlines

Wer noch über ein gut gefülltes Meilenkonto bei AAdvantage verfügt und über eine Einlösung nachdenkt, sollte dies vielleicht schon bald in Erwägung ziehen, da es allen Anschein nach auch bei AAdvantge künftig einen kompletten Wechsel auf dynamische Meilenwerte geben wird, allen Statements der Airline zum Trotz. Schliesslich sagt die Webseite der Amerikaner etwas anderes. Leider folgt die Fluglinie damit nur einem weltweiten Trend hin zu dynamischen und an den Realpreis angepassten Meilentabellen.

Autor

Nachdem Alex in den ersten 5 Jahren seines Lebens mehr Zeit in Airbussen als in normalen Bussen verbracht hat, war das Hobby schon früh festgelegt: Fliegen. Egal ob in einer Turboprop oder einem A380, egal ob Holzklasse oder Premium: Der Weg ist das Ziel. Und wer kann schon behaupten in 12 Tagen New York, Singapur, Tokyo, Lissabon und Oslo mit Flügen in der Business Class verbunden zu haben?

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