Bereits Anfang April berichteten wir darüber, dass Airbus die Reichweite des Airbus A220-300 um 370 Kilometer erhöhen kann. Breeze Airways CEO David Neeleman fordert jedoch eine höhere Reichweite des beliebten A220, wie aeroTELEGRAPH berichtet.

Nach dem vorübergehenden Grounding erfreut sich der Airbus A220 mittlerweile einer hohen Beliebtheit. Immer mehr Fluggesellschaften setzen auf den kleinen Airbus, der eine hohe Treibstoffeffizienz aufweist. Zudem verspricht der A220 aufgrund der kleinen Kabine einen hohen Reisekomfort. Darüber hinaus könnte sich der A220 in Zukunft noch zu einem wahren Reichweitenwunder entwickeln.

7.400 Kilometer für Breeze Airways?

Bereits im Jahr 2019 konnte Airbus die Reichweite sowohl des A220-100 als auch des A220-300 erhöhen. Im April diesen Jahres erfolgte eine weitere Anpassung, mit der die Reichweite des Airbus A220-300 um 370 Kilometer erhöht werden konnte. Ein Erfolg, der auf die Erhöhung des MTOW, dem sogenannten maximum take off weight, zu Deutsch: Höchstabfluggewicht zurückzuführen ist. Dies lag zunächst bei 69,9 Tonnen. Das neue Höchstabfluggewicht wird nun mit 70,9 Tonnen beziffert. Diese Anpassung ermöglicht eine Erhöhung der Reichweite um 200 nautische Meilen, also rund 370 Kilometer. Diese Anpassung könnte einer US-Airline vollständig in die Karten spielen. JetBlue könnte fortan von New York oder Boston Transatlantik-Flüge anbieten, denn Transatlantikflüge sind dank der seit zwei Jahren geltenden ETOPS-Regelung möglich. Für den Airbus A220 gilt die ETOPS-180 Regelung die besagt, dass sich ein zweistrahliges Flugzeug bei einem Triebwerksausfall nicht weiter als drei Stunden von einem Ausweichflughafen aufhalten darf.

Für den Gründer von JetBlue und Breeze Airways ist diese Erhöhung jedoch noch nicht zufriedenstellend. Mit der vergangenen Erhöhung weist der Airbus A220-300 eine Reichweite von 3.600 Meilen respektive knapp 6.700 Kilometer auf. Als Ziel ruft Neeleman jedoch 4.000 Meilen aus. Mit dem A220-300, von dem die Airline 60 Stück geordert hat, möchte Neeleman Ziele in Europa und Südamerika, bevorzugt Nord-Brasilien anfliegen. In Brasilien könnten Passagiere Anschluss an das Streckennetz von Azul Linhas Aéreas erhalten – ebenfalls eine von David Neeleman gegründete Fluggesellschaft. Für eine Reichweite von umgerechnet 7.400 Kilometern dürfte jedoch eine erneute Anpassung des MTOW nicht ausreichen. Deshalb müsste Airbus einen zusätzlichen Tank verbauen, wie beispielsweise bei dem Airbus A321XLR. Bereits im Oktober diesen Jahres sollen die ersten A220 zur Flotte stossen. Diese werden aller Voraussicht nach jedoch keine Reichweite von 4.000 Meilen aufweisen, wenngleich der Reichweiten-Zuschlag schon beschlossen sein soll.

Fazit zur geforderten Reichweiten-Anpassung des Airbus A220

Airbus könnte mit einer zusätzlichen Variante des A220 nicht nur Bestandskunden, sondern auch zusätzliche Kunden für sich gewinnen. Air France fordert schon seit etlichen Monaten eine längere Version des Airbus A220 nach. Eine längere Version des A220 mit entsprechend angepasster Reichweite, wie beispielsweise die von Neeleman geforderten 4’000 Meilen, könnte den Airbus A220 zukünftig zu einem wahren Verkaufsschlager entwickeln. Folgt also schon bald ein Airbus A220-500 oder gar ein Airbus A220-300LR?

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