Ein Mitgründer der gescheiterten Air Italy plant mit “italian airway” bereits einen Nachfolger. Wenngleich noch wenige Details bekannt sind, gibt es einige Spekulationen ob der Basis und Flotte.

Der frühere Gründer von Air Italy, Giuseppe Gentile, hat eine neue Marke in Europa eintragen lassen: “italian airways”. Über die Pläne des Unternehmers ist noch nicht allzu viel bekannt, aber über die mögliche Flotte des Air Italy-Nachfoglers wird bereits spekuliert.

Mailand-Bergamo als mögliche Basis

Nach Angaben des EU-Amtes für geistiges Eigentum hat Gentile am 2. Januar den Namen “italian airways” bis 2030 für 1’050 Euro (etwa 1’134 Franken) markenrechtlich geschützt und mehrere Lizenzen beantragt. Dennoch ist bis dato nicht bekannt, auf welchen Markt die neue Fluggesellschaft genau abzielt, welche Strecken geflogen werden und mit welchen Flugzeugen dies geschehen soll.

Gentile war bereits 2005 einer der Gründer von Air Italy und trug dazu bei, dass Air Italy im Jahr 2018 eine Partnerschaft mit Qatar Airways einging. Qatar Airways nutzte die 49 prozentige Beteiligung an der Fluggesellschaft, um “Backdoor”-Routen in die USA zu eröffnen, aber der Plan scheiterte Anfang diesen Jahres und Air Italy musste den Flugbetrieb schliesslich einstellen.

Italienische Quellen wollen erfahren haben, dass italian airways vom Flughafen Bergamo in der Nähe von Mailand in Norditalien aus operieren möchte. Dieser Flughafen ist der drittgrösste Airport Italiens und wird von vielen anderen Fluggesellschaften wie etwa Ryanair angeflogen. Dies bedeutet, dass die Fluggesellschaft Zugang zu einem der dichtesten Märkte in Europa haben würde, der ausserdem zentral zu vielen anderen Zielen auf dem ganzen Kontinent liegt.

Auf der Suche nach Embraers

Angeblich soll Gentile im Jahr 2018 mit Ryanair einen Deal versucht haben auszuhandeln, um Strecken von und nach Europa international mit einer Flotte von Langstrecken-Boeing 777 zu bedienen. Die Idee war, dass Ryanair ein ausgedehntes europäisches Netzwerk versorgen würde, wobei italian airways die internationalen Verbindungen bedienen würde. Dieser Plan kam jedoch nicht zustande und wurde damals von Ryanair abgelehnt. Air Italy arbeitete schliesslich zu einem anderen Zweck mit Qatar Airways zusammen.

Der Plan mit den Boeing 777 ist vielleicht vorerst nicht mehr aktuell, aber es gibt erneut Gerüchte, wonach Gentile aktuell nach kleineren 100-sitzigen Flugzeugen von Embraer sucht. Diese Flugzeuge könnten Sardinien und andere regionale Gebiete bedienen. Ausserdem plant der Unternehmen demnach ehemalige Mitarbeiter von Air Italy für italian airways einzustellen.

Fazit zu den italian airways-Plänen

Der Luftfahrtmarkt in Italien ist ein recht komplizierter, sieht man sich allein die vergangenen paar Jahre an. Wobei vor allem die ‘Abs’ die ‘Aufs’ deutlich zu überwiegen schienen. Das hält Unternehmer wie Giuseppe Gentile jedoch nicht davon ab, es erneut mit einer weiteren Airline in diesem schwierigen Markt zu probieren. Ob das Projekt von Erfolg gekrönt sein wird, ist jetzt natürlich noch nicht zu sagen, schliesslich müssen wir zunächst noch weitere Details abwarten. Aber vielleicht erleben wir hier eine neue spannende Geschichte!

Autor

Max saß irgendwann häufiger in einem Flugzeug als in einer Straßenbahn, und kam so nicht umhin sich immer mehr mit den Themen rund um das Sammeln von Meilen, sowie den besten Flug- und Reisedeals zu beschäftigen. Auf reisetopia teilt er mit euch die neusten Deals und wichtigsten Tipps!

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