Mit dem neuen Air Canada Café präsentiert die kanadische Nationalairline eine neue Art Lounge, die wir in gewissen Zügen auch schon von anderen Airlines, etwa auch der Lufthansa kennen. Seit Freitag ist das neue Lounge-Café nun geöffnet und sieht auf den ersten Blick sehr schick aus!

Im Gegensatz zu bisherigen Airline-Lounges soll es hier weniger um das lange Verweilen vor dem Abflug gehen, sondern eher darum noch schnell einen Snack oder ein Getränk auf dem Weg zum Gate mitzunehmen.

Flughafen Lounge im Coffeeshop-Stil

Die neue Air Canada Lounge befindet sich am Toronto Pearson Airport und ist bereits seit dem letzten Freitag für Passagiere geöffnet. Das Konzept der Lounge soll sich von dem bisherigen Konzept von Flughafen Lounges geringfügig unterscheiden. Während man bei Lounges grundsätzlich den Fokus darauf legt, einen möglichst angenehmen Ort zum Warten auf den Abflug für Premium Passagiere zu bieten, ist letztere bei der neuen Lounge nicht unbedingt der Plan.

Das neue Air Canada Café, das sich im Domestic Abschnitt des Flughafens befindet, ist vor allem für Fluggäste vorgesehen, die es eilig haben oder nur einen kurzen Aufenthalt in der Lounge planen. Vor dem Abflug kann man sich hier noch schnell einen Kaffee holen und einen Snack einpacken, bevor man ins Flugzeug steigt.

Ehrlicherweise ist es tatsächlich so, dass dieser Fall in einer normalen Flughafen-Lounge nicht unbedingt möglich ist. Viele Lounges verbieten das Mitnehmen von Speisen und Getränken oder haben keine entsprechenden Gefässe (etwa To-Go Becher) dafür vorrätig, sodass man entweder in der Lounge bleibt oder den Besuch gleich ganz sein lässt.

Barista Kaffee, Magazine & kleinere Snacks

Das konkrete Angebot, das man in der Lounge findet, ist genau auf diesen Fall abgestimmt. Keine warmen Speisen, Restaurant-Bereiche oder bequeme Sofa-Ecken, sondern kleinere Snack-Tische und eine grosse Barista Bar erwarten Fluggäste in der neuen Lounge. Dazu gibt es in der Lounge Sitzplätze für 109 Gäste, Kühlschränke mit Getränken und gekühlten Snacks.

Ein Video von Air Canada zeigt einen Rundgang durch die Lounge, die neben einem modernen Design und trotz der Ausrichtung auf schnell wieder gehende Gäste durchaus angenehm aussieht.

Neben Kaffespezialitäten wird es in der Lounge auch frisch gepresste Säfte an der Bar geben sowie ein zwischen zwei Optionen wechselndes Angebot an Speisen:

  • Bis 11 Uhr: Früchte, Joghurt und Gebäck
  • Ab 11 Uhr: Sandwiches, Salate und Käse

Positiv fällt in der Pressemitteilung auch auf, dass man hier scheinbar einen grossen Wert auf gesunde Speisen legt, denn häufig ist es nicht ganz einfach auf Reisen auf eine gesunde Ernährung zu achten.

Lufthansa verfolgt ähnliche Konzepte in München

Interessant ist, dass dieses neue Lounge-Konzept offenbar weiter an Beliebtheit gewinnt – nicht nur bei Passagieren. So ist Air Canada nämlich bei weitem nicht die erste Airline, die eine solche Lounge testet. Neben dem Senator Café in München, was dem Konzept von Air Canada wohl am nächsten kommt, ist Lufthansa mit dem Delights To Go Angebot in München sogar noch einen Schritt weitergegangen.

Lufthansa Delights To Go München

Hier kann man nämlich schon gar nicht mehr von einer Lounge sprechen, sondern nur noch von einem Getränke- und Snackautomaten. Das ist aber auch nicht weiter schlimm, denn das Angebot gibt es nur als Ergänzung zu den bisherigen Lounges der Lufthansa. Eventuell sehen wir solche Selbstbedienungslounges noch vermehrt in der Zukunft.

Fazit zur neuen Air Canada Lounge in Toronto

Alles in allem kann man den Schritt von Air Canada nur positiv sehen. Mehr Auswahl bei Lounges zu haben ist immer gut, dazu aber noch die Möglichkeit zu haben auch einfach ein Getränk zum Mitnehmen zu holen ist eine echte Verbesserung des Angebots. Wenn man so darüber nachdenkt ist es schon fast verwunderlich, dass die Lounges bislang immer mehr oder minder verlangten, dass man auch dort bleibt – schliesslich ist man auf Reisen häufiger in Eile als dass man zu viel Zeit hat.

Autor

Nachdem Alex in den ersten 5 Jahren seines Lebens mehr Zeit in Airbussen als in normalen Bussen verbracht hat, war das Hobby schon früh festgelegt: Fliegen. Egal ob in einer Turboprop oder einem A380, egal ob Holzklasse oder Premium: Der Weg ist das Ziel. Und wer kann schon behaupten in 12 Tagen New York, Singapur, Tokyo, Lissabon und Oslo mit Flügen in der Business Class verbunden zu haben?

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