Die russische Fluggesellschaft Aeroflot hat Probleme bei der Flugzeugwartung und steht aufgrund verhängter Sanktionen vor einer Herausforderung.
Als Folge des russischen Einmarsches in die Ukraine wurden nicht nur diverse Wirtschaftssanktionen verhängt, sondern auch der Betrieb russischer Fluggesellschaften ist mittlerweile in vielen Ländern untersagt. Dadurch kam es auch bei der Flugzeugwartung der Airbus A330 zu Komplikationen. Aufgrund dessen schickte die Airline diesen von Moskau aus in die iranische Hauptstadt, wie OMAAT berichtet.
Flugzeugwartung nicht das letzte Mal im Iran
Eigentlich sollte sich das Wartungsunternehmen Haeco in Hongkong um die A330 von Aeroflot kümmern. Doch durch die westlichen Sanktionen als Reaktion auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine wurde daraus nichts. Die staatliche Airline der Russischen Föderation steht immer wieder vor neuen Herausforderungen. Erstmals schickte die Aeroflot am 5. April ein Airbus A330-300 von Moskau nach Teheran, um diesen dort warten zu lassen. Dies wird nicht das letzte Mal sein, dass die russische Airline ein Flugzeug zur Wartung in den Iran schickt.
Die Flugzeugwartung wird von Mahan Air, der grössten privaten iranischen Airline, durchgeführt. Mahan Air hat bereits Erfahrungen mit der Durchführung von Wartungsarbeiten an Airbus- und Boeing-Flugzeugen. Es ist allerdings nicht ganz klar, welche Zertifizierungen die Fluggesellschaft besitzt, um Wartungen durchzuführen und woher die Ersatzteile für die Flugzeuge kommen. Aeroflot zeigt sich jedoch durchaus optimistisch.
Mahan Air verfügt über die notwendige Ausrüstung und Einrichtungen, Zertifikate und grosse Erfahrung. Die Wartung erfolgt auf einem hohen Qualitätsniveau.
Ein Sprecher von Aeroflot
Aeroflot will heimischen Flugzeugbau wiederbeleben
Die westlichen Sanktionen machen sich bemerkbar. Nicht zuletzt wurde Aeroflot von der Luftfahrtallianz Skyteam vorerst ausgeschlossen. Auch besonders die Wirtschaftssanktionen sorgen für Schwierigkeiten dabei, Geschäfte mit Unternehmen aus der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten zu machen.
Hinzu kommt, dass viele Flugzeug-Leasinggesellschaften ihren Sitz in der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten haben. Auch Airbus und Boeing haben ihren Sitz dort und sind beide mit Abstand die grössten Flugzeughersteller. Aeroflot bemüht sich zwar sehr, den heimischen Flugzeugbau wiederzubeleben, dennoch ist es ein weiter Weg bis dahin.
Fazit zur Flugzeugwartung im Iran
Aufgrund der gegen Aeroflot und Russland verhängten Sanktionen lagert die Airline nun ein Teil ihrer Wartungsarbeiten an die iranische Mahan Air aus. Das wird wahrscheinlich auch nicht das letzte Mal sein. Der Iran befindet sich natürlich in einer “ähnlichen” Situation wie Russland, da das Land seit Jahren mit westlichen Sanktionen belegt ist. Airbus und Boeing können nicht nur keine Flugzeuge mehr an Aeroflot liefern, sondern diese auch nicht mehr warten. Ich kann mir gut vorstellen, dass die russische Fluggesellschaft künftig wieder vor neuen Herausforderungen stehen wird, was die Wartungen und auch die Lufttüchtigkeit betrifft, sollten weiterhin Flugzeugwartungen im Iran durchgeführt werden.