Gemeinsam mit der Flugsicherungsfirma Aireon LLC verfolgt die US-Luftfahrtbehörde FAA (Federal Aviation Administration) alle Flugzeuge des Typs Boeing 737 MAX mithilfe von Satellitendaten.

Auch die FAA stand im Zuge der tödlichen Abstürze und der Wiederzulassung der 737 MAX nicht immer gut da. Nachdem das Flugzeug vielerorts wieder eingesetzt wird, möchte die US-Luftfahrtbehörde weiterhin überwachen, ob Probleme während eines Fluges auftreten. Dahingehend hat sie sich mit der Flugsicherungsfirma Aireon LLC zusammengetan, die per Satellit eine Echtzeitüberwachung der Flugdaten ermöglicht. Überwacht wird jedes Flugzeug des Typs 737 MAX – und das bereits seit Ende Januar 2021, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet.

Echtzeitüberwachung dank ADS-B-Daten

Für 20 Monate war die 737 MAX nach zwei tödlichen Abstürzen, bei denen 346 Menschen ums Leben kamen, mit einem weltweiten Flugverbot belegt. Seitdem ist viel passiert und nach einem aufwändigen Rezertifizierungsprozess ist die 737 MAX seit Ende letzten Jahres in den USA und seit Ende Januar auch wieder in Europa zugelassen. Die öffentliche Meinung gegenüber der Maschine ist unterdessen immer noch geteilt und gerade Hersteller Boeing wird immer wieder scharf kritisiert. Doch auch die FAA stand immer wieder im Mittelpunkt um eine mögliche Manipulierung von Testergebnissen, gerade weil ihr zu enge Beziehungen zu Boeing nachgesagt werden. Nun hat die US-Luftfahrtbehörde bekannt gegeben, dass sie alle Flüge der 737 MAX gemeinsam mit der Flugsicherungsfirma Aireon über einen längeren Zeitraum überwachen werde, um in Echtzeit über etwaige Unregelmässigkeiten informiert zu werden.

Hierfür stellt Aireon der FAA sogenannte Automatic Dependent Surveillance – Broadcast-Daten zur Verfügung. Auf Deutsch bedeutet dies in etwa die automatische Aussendung zugehöriger Beobachtungsdaten. Diese empfängt Aireon per Satellit. In den Systemen der Flugsicherungsfirma werden dabei direkt Abweichungen von der Norm festgestellt und Mitarbeiter der FAA umgehend per E-Mail informiert. Sicherheitsingenieure und Inspektoren werden die frühe Benachrichtigung nutzen, um den Vorfall weiter analysieren zu können und somit ein umfassendes Bild über etwaige Probleme der 737 MAX zu bekommen.

Überwachung läuft bereits seit mehreren Wochen

Zwar hat die FAA erst vor wenigen Tagen bekannt gegeben, dass sie die Satellitendaten von Aireon zur Überwachung der 737 MAX nutzt, allerdings läuft diese Massnahme schon etwas länger. Bereits seit dem 29. Januar wird jede 737 MAX von der FAA überwacht.

Aber auch davor haben Aireon Daten für die FAA bereits eine grosse Rolle gespielt. So wurden sie etwa als Grundlage für die Entscheidung des Groundings genutzt, nachdem die zwei Boeing 737 MAX innerhalb von fünf Monaten abgestürzt sind. Boeing hat sich unterdessen noch nicht zu der permanenten Überwachung der Maschinen durch die FAA geäussert.

Fazit zur Satellitenüberwachung der Boeing 737 MAX

Jeder Flug einer Boeing 737 MAX wird von der US-Luftfahrtbehörde überwacht, um etwaige Unregelmässigkeiten schneller feststellen zu können. Hierdurch werden sich sicherlich Erkenntnisse ableiten lassen, ob es wiederkehrende Probleme gibt, die dann flächendeckend behoben werden können. Wie lange die Überwachung dauern wird, ist nicht bekannt. Sicher ist aber, dass hier vieles dafür getan wird, um die 737 MAX wieder als vollkommen sicher auftreten zu lassen.

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Wenn Anna unterwegs ist, ist sie in ihrem Element. Selten ist sie mehr als ein paar Tage am selben Ort. Der nächste Kurztrip oder eine Fernreise stehen immer schon in ihrem Kalender. Nach ihrem Tourismus-Studium konnte sie ihre Leidenschaft zum Beruf machen und teilt ihre Erfahrungen, Tipps und News aus der Reisewelt mit euch.

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