Die Planung einer Reise und das gesamte Erlebnis sind auch nach dem Ende einiger Einschränkungen nicht mehr dasselbe. Doch was muss man konkret beachten und was verändert sich bei Reisen in den kommenden Monaten?

Die Situation rund um das Coronavirus in der Schweiz und auch den meisten Ländern Europas hat sich stabilisiert. Seit nun mehr einigen Wochen sind Reisen innerhalb der Schweiz (schon etwas länger) sowie auch innerhalb des Schengen-Raums wieder möglich. Doch dennoch ist natürlich nicht alles wie vorher. Wir zeigen Euch in diesem ausführlichen Guide, was es bei Reisen in den kommenden Monaten zu beachten gibt!

Kurzfristige statt langfristige Planung

Eine Fernreise kurzfristig unternehmen? Für die meisten war so etwas noch vor Monaten komplett undenkbar und selbst Reisen innerhalb von Europa sowie Städtetrips über ein Wochenende wurden vielfach mit viel Vorlauf gebucht. Bei reisetopia Hotels haben Kunden vor der Krise im Schnitt beispielsweise knapp drei Monate vor ihrem Aufenthalt gebucht, jetzt ist es im Schnitt gerade einmal noch ein Monat. Durch die enormen Unsicherheiten mit Blick auf die Entwicklung der Situation rund um das Coronavirus bleibt einem kaum etwas anderes übrig, als Reisen sehr spontan und maximal mit wenigen Wochen Vorlauf zu planen.

Das liegt zum einen daran, dass die Einreisebestimmungen sich zuletzt immer wieder geändert haben, zum anderen aber auch an der schwer absehbaren Entwicklung der Infektionszahlen in den verschiedenen Ländern. Zuletzt verschieben sich auch Eröffnungstermine von Hotels aktuell regelmässig, Fluggesellschaften werfen zudem ihre Flugpläne immer wieder über den Haufen. Wenngleich eine langfristige Planung für 2021 auch eine Option sein kann, heisst es aktuell doch primär kurzfristig Reisen zu unternehmen – Spontanität ist so sehr gefragt wie nie zuvor.

Weniger Flüge und häufige Flugplanänderungen

Wie bereits angesprochen, machen es einem besonders die Fluggesellschaften aktuell sehr schwer. Obwohl Fluggesellschaften wie die Lufthansa den Flugplan nur langsam wieder aufbauen, heisst ein wieder buchbarer Flug noch lange nicht, dass dieser auch stattfindet. In den letzten Wochen wurden hunderte Flüge nach der “Neuaufnahme” in den Flugplan wieder gestrichen. Ein Beispiel: Konnte ich auf einer Umsteigeverbindung mit der Lufthansa Group von Berlin nach Genf noch vor Wochen mehr als zehn verschiedene Verbindungen buchen, war es vor wenigen Tage auf einmal nur noch eine andere – alle anderen Flüge wurden gestrichen oder verschoben.

Ähnliche Geschichten hört man auch von vielen anderen Reisenden, die ihre Pläne immer wieder ändern müssen. Dazu kommt noch ein weiteres Problem, denn eine einfache Umbuchung auf eine Alternative ist oft nicht möglich, weil selbst wieder bediente Routen meist enorm ausgedünnt wurden. Während man früher über Flughäfen wie Amsterdam, Frankfurt, London oder Zürich fast jedes Ziel in Europa mehrmals täglich erreichen konnte, sind schon zwei oder drei passende Verbindungen am Tag mittlerweile viel. Die Reiseplanung mit passenden Flügen ist entsprechend alles andere als einfach.

Viel Papierkram und spontane Änderungen

Doch es sind nicht nur die Fluggesellschaften, die einem einen Strich durch die Rechnung machen können. Bei der Reiseplanung muss man aktuell immer mit spontanen Änderungen zurechtkommen. Selbst wer nur wenige Wochen vorher plant, kann sich nicht sicher sein, ob am Reisedatum noch immer alles gleich ist. Ändern sich die Einreisebestimmungen? Gibt es einen Mindestaufenthalt? Brauche ich ein negatives Testergebnis? Sind sonstige Nachweise notwendig? Für Verunsicherung sorgen dieser Tage selbst die klassischen Urlaubsländer, so haben etwa Spanien oder Griechenland spontan noch einmal die Einreisekriterien geändert.

Dazu kommt viel mehr Bürokratie als in der Vergangenheit. Dass man einfach und locker ins Flugzeug steigt und in einem anderen Land wieder von Bord geht, ist leider nicht mehr die Regel. Vielmehr muss man sich vor der Reise Gedanken darum machen, ob man etwa eine gesonderte Anmeldung wie in Spanien durchführen muss oder gegebenenfalls schon einen Transfer organisiert haben muss, weil der öffentliche Nahverkehr noch nicht wieder aktiv ist. Auch Kontrollen an den innereuropäischen Grenzen sind noch nicht komplett Geschichte, zumindest stichprobenartig. Dazu kommen teilweise Gesundheitschecks bei der Anreise oder Formulare, die man noch im Flugzeug ausfüllen muss. So richtig entspannt ist besonders das internationale Reisen aktuell nicht.

Hohe Nachfrage am Meer & in den Bergen

Einstellen muss man sich auch darauf, dass es zu einer kompletten Verschiebung der Touristenströme kommt. Wer etwa im Sommer durch Venedig läuft, dürfte auf vergleichsweise wenige Menschen stossen – ein Bild, das es so wohl in den allermeisten Grossstädten geben wird. Dadurch sinken auch die Preise für Hotels, sodass man hier besonders attraktive Deals machen kann. Dies liegt schon daran, dass bei den Hotels neben den Touristen auch noch die Geschäftsreisenden fehlen. Auch wer die verschiedenen Attraktionen einer Stadt sehen möchte, kann aktuell von einer ganz besonders angenehmen Situation profitieren.

Gleichzeitig muss man mit dem Gegenteil rechnen, wenn man ans Meer oder an die Berge fahren möchte. Hotels wie das Royal Hotel Sanremo sind Wochen im Voraus ausgebucht oder verlangen enorme Preise und Mindestaufenthalte. Wer aktuell eine Reise plant, sollte sich entsprechend darauf einstellen, dass es an beliebten Naturschauplätzen sowie generell am Meer sowie an Seen sehr voll wird, in Städten dagegen weniger los ist. Es gibt aber auch Geheimtipps: In besonders bei asiatischen und amerikanischen Touristen beliebten Regionen wie dem Jungfraujoch, wird es in diesem Jahr wohl nicht allzu voll.

Abstandsgebot und Einschränkungen beim Service

Wer sich gerne in Restaurants mit leckeren Mahlzeiten verwöhnen lässt oder auch einmal eine Spa-Behandlung im Urlaub in Anspruch nimmt, der wird sich auf Einschränkungen gefasst machen müssen. Schon im Flugzeug geht es mit den Einschränkungen beim Service los – so fallen bei vielen Fluggesellschaften Essen und Trinken teilweise oder gar komplett weg. Auch bei der Bahn gibt es gewisse Einschränkungen. Dasselbe Bild setzt sich an den Urlaubsorten und auch in Städten fort, denn in Restaurants und Bars läuft längst nicht alles wie immer.

Der Service ist nicht nur generell distanzierter, es gibt auch in vielen beliebten Restaurants wegen dem Abstandsgebot weniger Plätze. Dazu kommt, dass bestimmte Services auch weiterhin gar nicht oder nur eingeschränkt angeboten werden können. Wer sich etwa auf einen klassischen Spa-Urlaub mit verschiedenen Saunagängen einstellt, der muss damit zurechtkommen, dass daraus dieses Jahr nicht werden könnte, abhängig vom Hotel. Die Zahl der Einschränkungen geht aber noch deutlich weiter, etwa mit Blick auf das Housekeeping im Hotel. Klar ist: Dieses Jahr wird man auf Reisen damit leben müssen, dass Service & Angebot nicht vergleichbar mit dem sind, was man gewöhnt ist.

Einschränkungen bei Sehenswürdigkeiten

Ein wichtiger Punkt bei der Reiseplanung ist sicherlich auch, dass man zwar ganz normal durch Städte laufen und auch die Natur geniessen kann, es aber zumindest bei bestimmten Sehenswürdigkeiten durchaus Einschränkungen gibt. So sind beispielsweise einige Museen weiterhin geschlossen, grössere Veranstaltungen – etwa Theateraufführungen oder Muiscals – finden sogar gar nicht oder nur sehr stark eingeschränkt statt. Gerade mit Blick auf das Kulturangebot haben die meisten Orte dieses Jahr weniger zu bieten, das gilt für Urlaubsziele genauso wie für Grossstädte.

Auch wer sich ein Bild von den wichtigsten Sehenswürdigkeiten einer Stadt machen möchte, muss mit Einschränkungen und Schliessungen zurechtkommen. Viele Orte können entweder noch gar nicht oder etwa wie der vor Kurzem wieder eröffnete Eiffelturm nur mit Einschränkungen (beim Eiffelturm etwa keine Aufzüge) besucht werden. Dazu kommt, dass vielfach die Zahl der gleichzeitigen Besucher stark eingeschränkt ist, womit man entweder deutlich länger warten oder Tickets sogar zwingend im Voraus kaufen muss. Das hat natürlich den Vorteil, dass man die meisten Sehenswürdigkeiten weniger überfüllt erlebt, dennoch sollte man die möglichen Einschränkungen bei der Planung unbedingt berücksichtigen.

Längere Wartezeiten in allen Bereichen

Generell muss die Reiseplanung auch insofern umgestellt werden, dass die Wartezeiten in fast allen Bereichen länger sind. Ganz entspannt für ein Wochenende verreisen ist längst nicht mehr so einfach möglich wie vor der Krise. Am Flughafen sollte man wegen einer möglicherweise zwingend notwendigen Gepäckaufgabe, genauso wie wegen teils längeren Boarding-Prozessen mehr Zeit einplanen. Am Zielort angekommen können Kontrollen sowie Gesundheitschecks für Verzögerungen sorgen – das alles gilt zumindest bei Reisen mit der Bahn oder mit dem Auto erst einmal nicht. Bei anderen Aspekten der Reise sind diese Einschränkungen aber dennoch vorhanden, etwa mit Blick auf einen längeren Check-in im Hotel.

Wartezeiten gibt es aber nicht nur bei Fluggesellschaften und Hotels, sondern beispielsweise auch beim Besuch eines Restaurants – etwa weil weniger Tische vergeben dürfen. Bei Sehenswürdigkeiten genauso wie auch an Wanderwegen und am Strand kann es wegen den Abstandsgeboten ebenfalls zu Verzögerungen kommen. Natürlich gibt es Möglichkeiten auch diese Zeitverluste zu minimieren, indem man gut plant, dennoch sollte man sich auf einer Reise aktuell auf einige zusätzliche Verzögerungen einstellen.

Günstigere Hotels, Touren & mehr

Zweifelsfrei ist Reisen aktuell nicht so einfach wie sonst. Im Gegenzug allerdings sinken zumindest auch die Preise in vielen Bereichen. Bei Flügen gilt das nur sehr eingeschränkt, da hier auch das Angebot signifikant reduziert wurde. Gerade mit Blick auf Hotels sowie etwa auch Touren und andere touristische Angebote allerdings sind die Preise deutlich gefallen. Dazu kommen einige aussergewöhnliche Angebote. Bei reisetopia Hotels lassen sich aktuell beispielsweise viele aussergewöhnliche Luxushotels dank kostenfreier Nächte und vielem mehr zu nie dagewesenen Preisen buchen.

Generell gibt es aktuell in vielen Bereichen relevante Rabatte. Dadurch hat man die Möglichkeit, viele Erlebnisse aktuell so günstig zu erleben wie nie zuvor. Wer also gerade die Möglichkeit hat, zu verreisen und mit den Einschränkungen zurechtkommt, den erwarten einige besondere Deals. Gerade, wenn mit Blick auf Flugtage sowie Destinationen eine gewisse Flexibilität existiert, gibt es aussergewöhnliche Möglichkeiten, um in den nächsten Wochen und Monaten günstig zu verreisen.

Fazit zu veränderten Reisen in den kommenden Monaten

Es steht ausser Frage, dass Reisen in den kommenden Monaten nicht mehr dasselbe sind wie vor dem Coronavirus-Ausbruch. Dennoch dürfen wir uns alle glücklich schätzen, überhaupt wieder Reisen und tolle Dinge erleben zu können. Wer mit den Einschränkungen leben kann, darf sich zudem darauf freuen, dass besonders luxuriöse Reisen aktuell so günstig sind wie lange nicht mehr und es zudem an vielen Destinationen so leer ist wie vielleicht noch nie. Wer aktuell mit den richtigen Vorstellungen und der richtigen Planung verreist, darf sich so auch weiterhin auf aussergewöhnliche Trips freuen!

Autorin

Seit Lena ihren ersten Langstreckenflug bestritt, ist das Thema Reisen nicht mehr aus ihrem Alltag wegzudenken. Sie liebt es neue Länder zu erkunden und dabei ebenso die besten und außergewöhnlichsten Unterkünfte zu testen. Bei Reisetopia nimmt sie Euch mit auf ihre Reisen und teilt neben ihren eigenen Tipps & Erfahrungen auch die neusten Deals.

Fragen? In der reisetopia Club Lounge auf Facebook beantworten wir Eure Fragen.