Die Schweiz plant bis Ende 2026 ihre erste biometrische Identitätskarte. Damit sollen Reisen einfacher und Ausweise fälschungssicherer werden.
Die Schweiz arbeitet an einer zukunftsweisenden Löspung: Bis Ende 2026 soll die erste biometrische Identitätskarte eingeführt werden. Reisende sollen damit ihren Ausweis künftig sicherer und einfacher nutzen können – auch für Reisen in die EU, wie aboutTravel berichtet.
Das Wichtigste in Kürze
- Bis Ende 2026 soll die biometrische ID in der Schweiz eingeführt werden
- Auf einem Chip werden Gesicht und zwei Fingerabdrücke gespeichert
- Für Reisen in die EU ist sie als Pass-Ersatz anerkannt
Erste biometrische Identitätskarte der Schweiz geplant
Die Schweiz plant die Einführung ihrer ersten biometrischen Identitätskarte. Dabei soll unter der Leitung des Bundesamts für Polizei (Fedpol) bis Ende 2026 ein neuer Ausweis entstehen, der – wie bereits der heutige biometrische Schweizer Pass – auf einem Chip zwei Fingerabdrücke und ein Gesichtsbild speichert. Eine klassische Identitätskarte ohne biometrische Daten wird es jedoch weiterhin geben; sie kann innerhalb der Schweiz wie gewohnt genutzt werden. Damit verfolgt die Schweiz das Ziel, Fälschungen und Identitätsmissbrauch künftig noch besser vorzubeugen und zugleich sicherzustellen, dass die ID auch weiterhin als Reisedokument innerhalb der EU anerkannt wird.
Hintergrund ist eine Anpassung an die EU-Vorgaben: Bereits seit 2021 sind biometrische Ausweise für Mitgliedstaaten Pflicht, und aufgrund des revidierten Personenfreizügigkeitsabkommens zieht die Schweiz nun nach.
Mehr Komfort und Sicherheit
Für die Schweizer Bevölkerung bleibt die biometrische Karte freiwillig. Wer seinen Ausweis nur für den Gebrauch innerhalb der Schweiz benötigt, kann auch künftig eine herkömmliche Identitätskarte ohne biometrische Daten beantragen. Allerdings wird diese nach einer Übergangsfrist nicht mehr für Reisen in die EU einsetzbar sein. Sollte das revidierte Personenfreizügigkeitsabkommen beispielsweise 2027 in Kraft treten, bleiben bis 2028 ausgestellte nicht biometrische Identitätskarten noch bis 2038 für Reisen in die EU gültig. Danach wird für die Einreise in EU-Staaten zwingend eine biometrische ID oder ein Pass erforderlich sein.
Zugleich betonen die Behörden, dass die auf dem Chip gespeicherten Daten ausschliesslich lokal und nur bei physischer Vorlage ausgelesen werden können, ein Fernzugriff ist ausgeschlossen. Für viele Reisende wird die biometrische ID damit künftig zur praktischen Alternative zum Pass.