Es war wohl eine der Nachrichten der Woche. Das World Economic Forum findet im nächsten Jahr nicht in der Schweiz, sondern in Singapur statt.

Die Gerüchte gab es schon länger, nun ist es seit einigen Tagen beschlossene Sache. Das World Economic Forum wird nicht wie geplant auf dem Bürgenstock stattfinden, sondern wird in Singapur ausgetragen. Damit ist es erst das zweite Mal in der über 50-jährigen Geschichte des WEFs, dass es nicht in der Schweiz stattfindet. Grund dafür ist das Infektionsgeschehen in der Schweiz, wie unter anderem die htr hotel revue berichtet.

Corona Situation ist der ausschlaggebende Grund gewesen

Für Grossveranstaltungen sieht es aktuell sowieso schlecht aus. Aufgrund dessen wurde das WEF bereits vor einiger Zeit vom ursprünglichen Austragungsort in Davos im Januar auf den Bürgenstock im Mai verschoben. Doch diese Lösung schien zu keinem Zeitpunkt als hundertprozentig abgesichert zu sein. Alles stand weiterhin unter dem Vorbehalt des Infektionsgeschehens. Dieses hat sich nun nicht wie erwünscht entwickelt und so sahen sich die Verantwortlichen in der Pflicht, einen neuen Austragungsort auszumachen. Gewählt wurde dafür Singapur – die Daten im Mai bleiben bestehen.

The World Economic Forum will convene the Special Annual Meeting 2021 in Singapore from 13-16 May. It will return to Davos-Klosters, Switzerland, for the Annual Meeting 2022.

Press Release, World Economic Forum

Zum jetzigen Zeitpunkt wird allerdings immer wieder betont, dass das Elite-Treffen im Jahr 2022 nach Davos in die Schweiz zurückkehrt. Um dennoch auch im kommenden Jahr ein wenig Davos “zu verspüren” wird es zusätzlich eine virtuelle Veranstaltung geben, die zu den ursprünglichen Daten im Januar durchgeführt werden sollen. Hier sollen bereits einige grundlegende Dinge für den weiteren Verlauf von 2021 festgelegt werden sowie das Vertrauen aufgebaut werden, dass die Weltgemeinschaft die Herausforderungen, die die Corona-Pandemie mit sich bringt, bewältigen kann.

Die Region sieht verpasste Chance

Mit dieser Entscheidung zerplatzen viele Hoffnungen der Region. Insbesondere die Zentralschweizer Tourismusbranche hatte durch die Effekte des WEF auf eine Erholung des Tourismus gesetzt und auch für den Bürgenstock selbst wäre es die ideale Gelegenheit gewesen, sich weltweit einen Namen zu verschaffen.

Es wäre eine einmalige Chance gewesen, den Bürgenstock und die Region als idealen Standort für internationale Spitzenkongresse in der ganzen Welt zu positionieren.

Medienmitteilung der Kantone Nidwalden und Luzern, der Stadt Luzern sowie der Gemeinde Stansstad

In den Medien wird nun stattdessen immer wieder der schwere Pandemieverlauf in der Schweiz in den Vordergrund gestellt. So führt beispielsweise Bloomberg aus, dass die Fallzahlen in der Schweiz in den letzten beiden Wochen so hoch waren, wie in Singapur seit Beginn des Ausbruchs.

Fazit zur Absage für das WEF in der Schweiz

Es ist eine bittere Nachricht für die Schweiz als Austragungsort des WEFs. Dennoch war sie zu erwarten, insbesondere, da sich die Spekulationen innerhalb der letzten Wochen immer weiter in diese Richtung verdichtet haben. Auch, wenn zwar überall versichert wird, das WEF im darauffolgenden Jahr wieder in der Schweiz stattfinden zu lassen, ist der Wegfall des Kongresses sicherlich Rückschlag für viele Beteiligte, die auf einen Aufschwung gehofft hatten.

Autor

Wenn Anna unterwegs ist, ist sie in ihrem Element. Selten ist sie mehr als ein paar Tage am selben Ort. Der nächste Kurztrip oder eine Fernreise stehen immer schon in ihrem Kalender. Nach ihrem Tourismus-Studium konnte sie ihre Leidenschaft zum Beruf machen und teilt ihre Erfahrungen, Tipps und News aus der Reisewelt mit euch.

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