Die Lockheed Super Constellation, oft auch Super Connie oder Star of Switzerland genannt, war für viele Aviatik-Begeisterte das wohl schönste Flugzeug aller Zeiten. Mit ihren vier Wright-Cyclone-Sternmotoren, dem Dreifach-Seitenleitwerk und dem unverkennbaren Geräusch war die Super Constellation eine wahre Ikone am Himmel.

Nun ist aber leider aus mit dem Fliegen, zu diesem Schluss kam die Super Constellation Flyers Association nachdem die notwendige Summe für eine Reparatur nicht per Stichtag 20. April zusammen kam.

Super Constellation gegroundet – SCFA löst sich auf

Seit August 2017 befindet sich die Super Connie in einem Hanger in Kloten, wo sie repariert hätte werden sollen. Waren es anfangs noch 1.5 Millionen Franken, die zur Reparatur benötigt wurden, rechnete man nun mit weiteren 15 bis 20 Millionen Schweizer Franken.

Quelle: Super Constellation Flyers Association

Mittlerweile wurden diverse Teile der Super Constellation ausgewechselt oder umfangreich restauriert. Doch dann wurden Absplitterungen am Vorderholm des rechten Flügels gefunden. Somit müssten nun beide Flügel komplett auseinandergenommen und saniert werden, wofür der Verein mit weiteren vier Jahren und Kosten in Höhe von 15 bis 20 Millionen Franken rechnete.

Quelle: Super Constellation Flyers Association

Im vergangenen Februar fasste die Generalversammlung den “Auflösungsbeschluss”, sollte bis zum 20. April die benötigte Summe nicht zusammen kommen, so werde der Verein ordentlich aufgelöst und liquidiert. Dieser Stichtag ist nun vergangen und das benötigte Kapital oder eine entsprechende Bankgarantie nicht vorhanden, so wird die Super Constellation Flyers Association nun aufgelöst.

Ein Silberstreifen am Horizont?

Was nun genau mit dem grössten Airliner der Propeller-Ära geschehen soll steht noch in den Sternen. Es liegen noch mehrere Optionen auf dem Tisch, darunter der Verkauf der Maschine, die Leihgabe an ein Museum, der Umbau zu einem Hotel oder im schlimmsten aller Fälle das Verwerten der Teile und somit das “ausschlachten” der Super Connie.

Quelle: Super Constellation Flyers Association

Es bleibt allerdings immer noch die Hoffnung einen Aviatik-Begeisterten Millionär zu finden, der das benötigte Kapital für eine Restaurierung aufbringen kann. Dies zeigt das Beispiel des Schicksals einer Douglas DC-6B, welche von Red Bull Österreich Chef Dietrich Mateschitz aus Namibia abgekauft, verschifft und restauriert wurde. Heute ist die Douglas wieder am Himmel Österreichs in neuer Frische zu bewundern.

Fazit zum Grounding der Super Constellation

Mit dem wahrscheinlich endgültigen Grounding der Super Constellation alias Star of Switzerland geht nun eine weitere Ikone der Aviatik-Geschichte am Schweizer Himmel verloren. Noch nicht lange her ist es, als das Bundesamt für zivile Luftfahrt, nach einem tragischen Absturz mit 20 Toten, der Ju-Air die Lizenz entzogen hat. Wir können nur hoffen, dass die Geschichte doch noch ein Happy-End findet.

Autor

Von klein auf bereiste Colin die Welt, angefangen bei seinem ersten Flug nach Australien mit etwas mehr als einem Jahr. Das Reisen wurde ihm sozusagen in die Wiege gelegt. Reisen wurde zu seinem grössten Hobby. Dank immer neuen Tricks kann er nun auch regelmässig in der Business Class weitere Teile der weiten Welt erkunden. Die Tricks und seine Erfahrungen teilt er gerne auf reisetopia.

Fragen? In der reisetopia Club Lounge auf Facebook beantworten wir Eure Fragen.